Leipzig für Nielsen eine "Möglichkeit"

APA12641440-2 - 07052013 - SALZBURG - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT SI - ÖFB-Cup-Halbfinalspiel zwischen Red Bull Salzburg und FC Pasching am Dienstag, 07. Mai 2013, in Salzburg: Im Bild Red Bull Salzburg-Spieler Havard Nielsen und Maskottchen Bully nach der 1:2-Niederlage. APA-FOTO: KRUGFOTO
Der Norweger Havard Nielsen könnte von Salzburg zum deutschen Red-Bull-Klub wechseln.

Es wird der Zeitpunkt kommen, dann wird Salzburg zur Leipzig-Filiale, spätestens dann, wenn die deutsche Abteilung des Red-Bull-Fußballkonzerns, RB Leipzig, den Durchmarsch bis in die höchste Spielklasse geschafft hat. Aus diesen Plänen hat Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz noch nie einen Hehl gemacht, verkündete diese seit 2010 mehrmals in seinen mehr als seltenen öffentlichen Statements zu seinen Fußball-Abteilungen.

Würden aber jetzt schon Spieler aus dem engeren Kader der Salzburger zu den gerade erst in die 3. Deutsche Liga aufgestiegenen RasenballSportlern aus Leipzig wechseln, wäre dies zumindest eine Überraschung. Aber die Gerüchte in der sächsischen Metropole wollen einfach nicht verstummen, dass nach Roman Wallner (der Innsbruck-Stürmer spielte von Jänner bis August 2012 in Leipzig) mit Havard Nielsen ein zweiter Salzburg-Spieler den Weg Richtung Osten Deutschlands antreten könnte.

Gemunkelt, dass die jungen Spieler, die im August 2012 nach Salzburg gelockt worden sind, irgendwann für Leipzig spielen könnten, wird im Red-Bull-Umfeld in Deutschland schon seit deren Verpflichtung. Von den Verantwortlichen in Salzburg war offiziell bisher immer nur zu hören: noch kein Thema.

Nicht erreichbar

Der KURIER fragte am Samstagvormittag noch einmal nach. Einfach ist das nicht, denn den aktuellen Salzburger Sportchef kann man nicht – wie alle seine Vorgänger – so einfach anrufen und fragen. Ralf Rangnick ist auch nicht direkt über die Salzburger Pressestelle zu erreichen, sondern es ist auch noch eine deutsche Agentur zwischengeschaltet. Das kompliziert natürlich die tägliche Zusammenarbeit.

Erreichbar war Samstag die Salzburger Pressestelle – über Facebook. Und es gab folgendes schriftliches Statement: „Wir suchen eine Lösung, die (auch) für Havard eine Verbesserung seiner sportlichen Situation nach sich zieht = mehr Einsatzzeit. Leipzig ist eine Möglichkeit. Aber eine Entscheidung ist noch nicht getroffen.“

Pech mit Krankheiten

Nielsen war für kolportierte 2,8 Millionen Euro vor zehn Monaten von Valerenga Oslo verpflichtet worden. Mit drei Toren beim 4:4 gegen die Admira bei seinem dritten Einsatz für die Salzburger hatte er einen tollen Einstand. Im Laufe der Herbstsaison merkte man ihm mehr die fehlende Sommerpause an. Die Einsätze wurden seltener, auch weil sein Teamkollegen im Offensivbereich gute Leistungen zeigten. Im Frühjahr hatte er dann dazu noch Pech mit Krankheiten. Insgesamt kam Nielsen für Salzburg vergangene Saison zwar auf 28 Pflichtspieleinsätze, aber durchgespielt hat er nur sieben Mal, 2013 nur mehr in zwei Cupspielen.

Der 19-Jährige, der sich gerade mit Norwegen bei der U-21-EM in Israel befindet und im ersten Gruppenspiel gegen die Gastgeber nach seiner Einwechslung den späten Treffer zum 2:2-Endstand vorbereitet hat, steht bei Red Bull noch bis 30. Juni 2016 unter Vertrag.

Ob sich Nielsen als Spieler des erweiterten norwegischen Teamkaders die 3. Deutsche Liga antun will, werden die nächsten Wochen weisen. Ein Wechsel nach Leipzig wäre in dieser Transferzeit bis Ende August möglich.

Kommentare