Red Bull Salzburg: Den "Testarossa" ausbremsen

Beim Qualifikations-Gegner Partizani Tirana steht ein Ex-Salzburger unter Vertrag.

"Die zwei auffälligen Spieler bei Partizani waren der Argentinier Agustín Torassa und der 18-jährige Jurgen Bardhi", sagt einer, der vergangene Woche schlechte Erfahrungen mit Salzburgs Gegner in der 3. Qualifikationsrunde der Champions League (Hinspiel: Dienstag, 20.15/ live ORFeins) gemacht hat.

Salzburg-Leihgabe Marco Djuricin ist mit Ferencvaros Budapest überraschend im Elfmeterschießen am Klub aus der albanischen Hauptstadt gescheitert, nachdem beide Spiele 1:1 geendet hatten.

Kurzgastspiel

Während der junge Linksaußen Bardhi vielleicht irgendwann in Salzburg ein Thema wird, hat der 27-jährige Torassa bereits eine Red-Bull-Vergangenheit – als einer von mittlerweile mehr als 100 Legionären, die seit dem Einstieg des Getränkekonzerns 2005 bei Österreichs Serienmeister unter Vertrag waren oder derzeit stehen.

Im August 2007 war der damals 18-Jährige von All Boys Buenos Aires nach Salzburg gekommen. Gespielt hat er in fünf Monaten in Österreich kein einziges Mal, in Erinnerung ist der 1,64 Meter große Torassa auch sonst nur geblieben, weil ihn Startrainer Giovanni Trapattoni im Training immer "Testarossa", also wie das legendäre Ferrari-Modell, gerufen hatte.

In seiner Heimat legte Torassa eine ordentliche Karriere hin – mit fast 100 Spielen in der argentinischen Topliga. Seit Jänner ist wieder in Europa, spielt für Partizani Tirana. Der Klub wurde zwar nur Vizemeister und spielte auch noch in der ersten Qualifikationsrunde der Europa League. Nach dem 0:0 im Hinspiel gegen Slovan Bratislava wechselte Partizani den Bewerb. Albaniens Meister Skënderbeu Korçë wurde wegen verbotener Spielabsprachen aus der Champions League ausgeschlossen, Partizani nachnominiert.

Geduldsspiel

Was erwartet Salzburg im heutigen Hinspiel? "Tirana hat einen italienischen Trainer, sie haben sich nur hinten reingestellt, agieren aber sehr leidenschaftlich. Wir wollten sie zwischendurch auch einmal kommen lassen. Sie sind aber überhaupt nicht darauf eingestiegen und haben die Bälle nur hoch nach vorne geschossen", erzählt Djuricin, der weiß, warum es für Ferencvaros nicht gereicht hat: "Wir sind an unserer Chancenauswertung gescheitert."

Das erste Duell der Salzburger mit Partizani findet nicht in Tirana, sondern in Elbasan statt, weil es in Albaniens Hauptstadt kein Europacup-taugliches Stadion gibt. "Dort gibt es einen sehr ungewöhnlichen Rasen, er wirkt wie eine Mischung aus Natur- und Kunstrasen, der Platz ist sehr hart, und der Ball wird extrem schnell. Darauf werden sich die Salzburger erst einstellen müssen. Aber ich gehe davon aus, dass Red Bull diese Hürde meistern wird. Ein schnelles Tor würde ihnen aber sicher guttun", sagt Djuricin.

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