Königliche Millionengeschäfte

Iker Casillas ist bei Real Madrid nur mehr Ersatzmann und deshalb ziemlich unglücklich.
Welttorhüter Iker Cassilas wird mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht.

Wie spanische und italienische Medien berichten, soll Spaniens Nationalkeeper Iker Casillas von Real Madrid an einem Wechsel zu Borussia Dortmund interessiert sein, obwohl dort Roman Weidenfeller die unumstrittene Nummer 1 ist. Demnach sei der fünffache Welttorhüter des Jahres unzufrieden, weil er seit seiner Handverletzung Anfang 2013 seinen Platz in der ersten Elf der „Königlichen“ an Diego Lopez verloren hat.

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epa03648984 Borussia Dortmund's goalkeeper Roman Weidenfeller greets supporters moments before their UEFA Champions League quarter final first leg soccer match against Malaga CF at La Rosaleda stadium in Malaga, southern Spain, 03 April 2013. EPA/JORGE ZAPATA
Der 32-Jährige wolle den Klub von Cheftrainer Carlo Ancelotti daher so schnell wie möglich verlassen. Es bestehe bereits Kontakt mit Vertretern des Champions-League-Finalisten. Aufgrund des bereits geschlossenen Transfer-Fensters wäre ein Wechsel aber erst im Winter wieder möglich.

Reals Co-Trainer Zinedine Zidane hält indes die Medienberichte für falsch und glaubt nicht an einen Wechsel des Torhüters. „Ich denke nicht, dass er gehen will. Ich werde ein Gespräch unter vier Augen mit ihm haben“, sagte der Franzose in einem Interview. Casillas, der 2012 als erster Keeper zum fünften Mal in Serie zum Welttorhüter des Jahres gewählt worden war, bleibt aber in der Zwickmühle. Schon in der vergangenen Saison hatte Reals portugiesischer Ex-Trainer Jose Mourinho den Welt- und Europameister auf der Bank dunsten lassen.

Umsatzrekord

Wenige Tage nach dem Rekordtransfer von Gareth Bale für 100 Millionen Euro hat Real Madrid einen deutlichen Rückgang seiner Netto-Verschuldung bekannt gegeben. Von 124,7 auf 90,6 Millionen Euro sollen in der Spielzeit 2012/’13 die offiziellen Verbindlichkeiten reduziert worden sein. Zum zweiten Mal in der Klubgeschichte lag der Umsatz damit bei über 500 Millionen.

Nach eigenen Angaben steigerte der Rekordmeister seinen Jahresumsatz auf 520,9 Millionen Euro und den Profit um mehr als die Hälfte auf 36,9 Millionen Euro. Eine solche Summe sei „von keiner anderen Sportinstitution in der Welt“ erreicht worden, teilten die Madrilenen stolz mit. In diese Zahlen noch nicht eingerechnet ist der lukrative Vertrag mit dem neuen Sponsor Fly Emirates, der 29 Millionen Euro pro Jahr in die Kassen spülen soll.

Für die neue Saison sind die Ausgaben deutlich höher. Vor dem Mega-Deal mit Bale für knapp 100 Millionen Euro wurden bereits knapp 70 Millionen Euro für die hochbegabten Spanier Isco (FC Málaga) und Asier Illarramendi (Real Sociedad San Sebastian) ausgegeben. Dem stehen Einnahmen von rund 100 Millionen Euro für die Verkäufe von Mesut Özil (FC Arsenal) sowie Gonzalo Higuain, Raul Albiol und Jose Maria Callejon (alle SSC Neapel) gegenüber.

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