Real-Coach Zidane: "Das ist absurd"

Nach einem Urteil der FIFA-Disziplinarkommission darf Real Madrid wegen Verstößen gegen die Transfervorschriften bei Minderjährigen – wie auch Atlético – im Sommer 2016 und im Jänner 2017 keine neuen Spieler anmelden. Aus Datenschutzgründen verweigerten Generaldirektor José Ángel Sánchez und Reals Hausjurist eine Übersicht über alle Fälle. Das Duo verriet nur so viel: Die FIFA hat 39 Spieler untersucht und acht Verstöße festgestellt. Zwei davon beträfen Söhne von Zinédine Zidane, was absurd klingt: Die Zidanes wohnen seit dessen Ankunft als Spieler 2001 ununterbrochen in Madrid. "Ich versichere, dass die anderen Fälle exakt gleich liegen", erklärte Sánchez.

Real Madrid empfängt am Sonntag Gijón, es ist das zweite Spiel unter der Leitung von Zinédine Zidane. Das französische Fußball-Idol nahm in der gestrigen Pressekonferenz auch Stellung zum Transferverbot. "Das ist absurd. Seit ich damals nach Madrid kam, lebe ich mit meinen Söhnen hier." Theo (2002) und Elyaz (2005) kamen in dieser Zeit zur Welt, Enzo (1995) und Luca (1998) wuchsen in Madrid auf. Alle vier spielen im Nachwuchs von Madrid, Enzo und Luca zudem in den Nachwuchs-Auswahlen von Frankreich.

Zeugwart und Trainer

Dagegen sind die Probleme, die Real mit dem spanischen Verband hat, geringfügig. Die Trainerkommission des Verbandes ermittelt gegen die Königlichen wegen der unklaren Funktion von David Bettoni. Der Franzose ist ein enger Vertrauter von Zidane, der ihn zu den Profis mitgenommen hat. Dort ist seine offizielle Funktion die des Zeugwarts. Der Verband vermutet nun, dass Bettoni als Co-Trainer fungiert, obwohl er wegen der fehlenden UEFA-Pro-Lizenz nicht als Coach in einer verantwortlichen Funktion arbeiten darf.

Real erklärte in einer Pressemitteilung, Zinédine Zidane habe überhaupt keinen Co-Trainer. Bettoni sei aber "Teil des Trainerstabs".