Rapids Marek: "Manchmal rufe ich auch einzelne Fans an"

Der Fanklub „Ultras“ sorgt bei Rapid-Spielen für Stimmung – und auch für Sorgenfalten beim längstdienenden Funktionär Andy Marek.
Nach 500 Heimspielen ohne Pause spricht Rapid-Tausendsassa Andy Marek über Fans und Fehler.

30.000 Tickets sind verkauft, 35.000 Fans werden zum Auftakt in der Europa League gegen Villarreal (Donnerstag, 19 Uhr) erwartet. Begrüßen wird die Zuschauer wie bei den vergangenen 500 Heimspielen von Rapid Andreas "Andy" Marek.

Der 53-jährige Waldviertler kam 1992 aus der Modebranche, ist der längstdienende Funktionär bei Rapid und wesentlich mehr als Stadionsprecher. Marek – der seit 1993 auch die ÖFB-Länderspiele moderiert – betreut bei den Grünen Mitglieder, Abonnenten und Fanklubs, er organisiert die Spieltage, alle Reisen und leitet das Merchandising. Wie Marek tickt und was er aus dem Platzsturm gelernt hat, erklärt er im KURIER-Interview.

KURIER: Das 2:4 gegen Mattersburg war Ihr 500. Bewerbsspiel in Folge. Das kann sich nur ausgehen, wenn Sie auch einmal krank im Stadion waren.

Rapids Marek: "Manchmal rufe ich auch einzelne Fans an"
23.07.2014 Fussball , Wien , Ernst Happel Stadion Rapid - Galatasaray Istanbul Andy Marek. Copyright Agentur DIENER / Philipp Schalber
Andy Marek:Das stimmt, ich bin seit 1992 schon öfters mit Fieber am Rasen gestanden. Genauso nur wenige Tage nach meiner schweren Knieoperation. Es gibt ja diese Einbildung, dass es immer irgendwie gehen muss.

Bei allem Respekt – das ist nicht normal. Sind Sie ein Getriebener?

Ja, schon. Ich weiß auch, dass das grenzwertig ist. Meine Frau hat mir früher oft gesagt, dass ich ein Workaholic bin, da hat sie recht. Tatsächlich – jetzt, mit dem zusätzlichen Projekt Allianz-Stadion, ist es echt intensiv. Aber auch unglaublich schön.

Fast jeder Fan, der etwas von Rapid will, bekommt Ihre Handy-Nummer. Und Sie heben auch noch ab. Steuern Sie nicht mit Anlauf auf ein Burn-out zu?

Das glaube ich nicht. Es haben zwar unglaublich viele Menschen meine Nummer, aber der Respekt ist schon so groß, dass ich fast nur in Notfällen angerufen werde. Manchmal rufe aber auch ich einzelne Fans an.

Warum?

Wenn einer in einem Internetforum Schwachsinn verbreitet, obwohl er meine Nummer hat, ruf ich an und sag: "Warum fragst du nicht nach, bevor du einen Blödsinn schreibst, der dann auch noch geglaubt wird?"

Das Interview in voller Länge lesen Sie in der Mittwochausgabe des KURIER.

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