Rapidler Schobesberger lockt Interessenten an

Sensationell: Rapid-Neuzugang Philipp Schobesberger attackiert den Krankl-Rekord aus dem Frühjahr 1978
Kaum Stammspieler, rückt der Rapid-Aufsteiger bereits in den Fokus internationaler Klubs.

Beim Rechnen kam Zoran Barisic ins Philosophieren. Nur vier Punkte holte Rapid gegen die Admira, obwohl die Überlegenheit in allen vier Partien auch das Maximum von zwölf Zählern ermöglicht hätte. Um genau diese acht Punkte liegt Salzburg voran.

„Wenn Fußball Mathematik wäre, wäre vieles leichter“, erkannte der Coach, nachdem feststand, dass erstmals seit 2006 kein Saisonsieg gegen Admira gelang.

Verärgert war Barisic über das Abseitstor von Sulimani zum 1:1, er blieb aber fair: „Wir suchen die Fehler zuerst immer bei uns. Wir haben es verabsäumt, die vielen Chancen zu verwerten.“

Deshalb bleibt es im Kampf um Platz zwei vor den Reisen nach Graz und Altach knapp. Nach 79 Minuten lag Rapid noch fünf Punkte vor Sturm, ein starkes Finish des kommenden Gegners zum 4:4 in Wr. Neustadt und der Selbstfaller ließen das Plus auf zwei Zähler schmelzen.

Fast-Grazer

Der größte Trumpf von Rapid heißt 2015 Philipp Schobesberger. Dabei war der Flügelflitzer vor einem Jahr schon mit Sturm einig. Weil der Vertrag mit den Grazern noch nicht unterschrieben war, fixierten Barisic und Sportdirektor Müller den ablösefreien Transfer aus Pasching.

„Schobi kam aus der dritten Liga. Wir mussten ihn erst an die Bundesliga gewöhnen. Es war klar, dass er viel kann, aber etwas Zeit brauchen wird. Seit der Winterpause geht es steil bergauf“, lobt Barisic.

Fünf Tore und drei Assists in nur sechs Spielen sorgten auch international für Aufsehen. Obwohl der 21-Jährige mit einem Vertrag bis 2017 erst seit knapp zwei Monaten Stammspieler ist, melden schon ausländische, finanzkräftige Klubs ihr Interesse an.

Der Transfermarkt reagiert immer schneller auf außergewöhnliche Spieler, Österreicher gelten dabei als mittlerweile lukrative Investiton. Auf Müller wartet jedenfalls viel Verhandlungsarbeit. Barisic warnt: „Fürs Ausland wäre es für ihn noch viel zu früh!“

Dass der begnadete Dribbler auch abseits des Feldes noch zu lernen hat, wurde von Barisic angedeutet: „Man darf nicht vergessen: Da kommt ein junger Mensch nach Wien und erkennt, dass in der Großstadt auch nach 20 Uhr viele Lichter leuchten.“

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