Rapid und Salzburg trennen sich torlos

Rapid und Salzburg trennen sich torlos
In der Hitze von Hütteldorf nimmt der Meister nach umkämpften 90 Minuten einen Punkt mit.

Erstmals in einem Pflichtspiel war das Allianz Stadion ausverkauft. Wie von den Anrainern gewünscht, ist es schalldicht gebaut. Deswegen steht aber auch die Luft im neuen Hütteldorfer Zuhause. Gegen Salzburg war es besonders heiße Luft.

Zu den sommerlichen 32 Grad kamen unter dem Stadiondach noch einige hinzu. Der ohnehin hitzigen Atmosphäre tat dies keinen Abbruch, die Auswirkungen auf das Spitzenspiel waren spürbar. Mit immensem Einsatz wurden einige Leerläufe zumindest kaschiert.

Das Spektakel blieb aus. Tore gab es keine, eine müde Nullnummer war das Duell Rapid – Salzburg aber auch nicht. Im Finish war vor allem der Meister mit dem 0:0 zufrieden.

Salzburg hatte verhalten begonnen. Verständlich nach dem Knock out gegen Zagreb und einem Blitztransfer: Bernardo war am Spieltag zu RB Leipzig gewechselt. Der erst 17-jährige Dayot Upamecano organisierte stattdessen in einem 4-1-4-1-System das defensive Mittelfeld.

Junges Duell

Der Altersschnitt sank erneut, nur Tormann Alexander Walke verhindert ein U-23-Team. Mit durchschnittlich 23,7 Jahren fast ebenso jung aufgestellt waren die Rapidler, weil die drei Routiniers fehlten. Neben Steffen Hofmann (Bank) und Mario Sonnleitner (Tribüne) war auch Jan Novota nicht dabei – aus „familiären Gründen“.

Die ersten beiden Rapid-Schüsse gingen daneben. Beim Meister war es viel knapper. Valon Berisha drehte einen Freistoß ans Lattenkreuz (17.). Richard Strebinger blieb die Zuschauerrolle.

Gleich zwei Mal rettete er noch vor der Pause gegen Wanderson. Einmal hatte der Flügel einen 70-Meter-Sprint hingelegt (20.), dann ein sehenswertes Solo (30.).

Auf der Gegenseite reagierte Walke bei einer abgefälschten Flanke stark (23.)

Rapid kam mit der Unterstützung von 25.000 Fans erst im Finish der ersten Hälfte so richtig in Schwung. Bei einer Freistoßflanke wurde Konrad Laimer von Joelinton hart bedrängt und beging ein klares Handspiel. Schiedsrichter Markus Hameter übersah es ebenso wie seine Assistenten, der Ball fiel Joelinton vor die Beine. Den Schuss aus kurzer Distanz parierte Walke stark (43.).

In der zweiten Hälfte war das gesamte Feld im Schatten und die Partie wurde noch intensiver. Tamas Szanto kam für den am Oberschenkel verletzten Schwab.

Verhaltenes Finish

Salzburg war gefährlicher, Laimer zögerte zu lange (53.). Eine Minute und einen Rapid-Eckball später zog erneut Wanderson im Konter davon – vorbei. Im Gegenzug verzog auch Schaub.

Dieses Tempo war in der Hitze nicht zu halten. Besonders die Salzburger zogen sich zurück. Als Pavelic doch einmal freigespielt werden konnte, zögerte er zu lange (82.). Es sollte die letzte Chance gewesen sein.

Wien, Allianz Stadion, 25.300, SR Hameter

Rapid: Strebinger - Pavelic, Schößwendter, Dibon, Schrammel - Mocinic, Grahovac - Schaub (83. Murg), Schwab (46. Szanto), Traustason - Joelinton

Salzburg: Walke - Lainer, Caleta-Car, Hinteregger, Ulmer - Upamecano - Wanderson, Laimer, V. Berisha, Lazaro (89. Samassekou) - Dabbur (79. Gulbrandsen)

Gelbe Karten: Mocinic, Joelinton, Schrammel bzw. Lainer, Upamecano, Caleta-Car

Mike Büskens (Rapid-Trainer): "Die Jungs haben heute alles rausgeholt. Beide Mannschaften haben anstrengende Wochen hinter sich. Es war ein intensives Spiel, das Spielerische fehlte etwas. Die Handssituation habe ich nicht gesehen, wenn es so ist, ist das ärgerlich. Aber so ist Fußball. Salzburg hatte Chancen, wir hatten unsere Möglichkeiten, aber beide Reihen sind gut gestanden und haben wenig zugelassen.

Oscar (Salzburg-Trainer): "Es war eine gute Leistung von uns. Es sind auch vor dem Spiel einige Dinge passiert, aber wir haben uns konzentriert. Wir erarbeiten uns Chancen und das ist gut für einen Trainer. Vor dem Tor müssen wir effizienter werden. Daran müssen wir arbeiten. Natürlich wären wir gerne Erster."

Auf seine Zukunft angesprochen: "Ich fahre jetzt mit der Mannschaft im Bus nach Hause."

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