Rapid: Sehnsucht ohne Titelgarantie

Das neue Stadion soll Rapid Auftrieb geben
Der KURIER testet die Bundesliga. Der Vizemeister als erster Herausforderer.

Nach drei zweiten Plätzen in Folge war Schluss für Trainer Zoran Barisic. Nachfolger Mike Büskens soll den in Hütteldorf sehnlichst erwarteten Titel bringen. Obwohl sich nichts daran geändert hat, dass Salzburg beim Personalbudget ein Vielfaches von Rapid ausgeben kann.

Die Stärken

Rapid stellt weiterhin das kreativste Team der Liga. Schösswendter war in der Vorbereitung so kopfballstark und abgeklärt, wie es für eine Verbesserung der Defensive nötig ist. Kainz und Petsos wurden durch Traustason und Mocinic (erhielt gestern die Spielgenehmigung) ersetzt, also mit ungewöhnlich viel Qualität.

Wichtige Spieler wie Dibon, Schwab, Schobesberger, Schaub oder Murg sind weiter gereift. Büskens und das verbliebene Trainerteam harmonieren. Der lautstarke Anhang und die drückende Atmosphäre im Allianz Stadion sollten Selbstvertrauen und Extra-Punkte bringen.

Die Schwächen

Die teuren Einkäufe müssen noch integriert werden. Seit dem Verkauf von Beric wird am Sturm gebastelt. Joelinton hat Potenzial, die Last für einen 19-Jährigen ohne Spielpraxis ist aber sehr groß. Deshalb soll nach der Verletzung von Jelic noch ein Stürmer kommen.

Das wäre der neunte Legionär, mitspielen (Ö-Topf!) dürfen aber nur sechs. Damit wird der lange gehegte Zusammenhalt im Team zumindest auf die Probe gestellt. Bei Rapid wurde an sich ein Plan B mit anderem System eingefordert. Büskens klingt nicht so, als wäre die Umsetzung bald zu erwarten.

KURIER-Prognose: Wieder Platz zwei, außer Rapid könnte eine Schwächephase von Salzburg ausnutzen.

Die Transfers

Zugänge: Mocinic (Rijeka), Traustason (Norrköping), Joelinton (Hoffenheim), Schösswendter, Malicsek (beide Admira), Entrup (FAC).

Abgänge: Kainz, Petsos (beide Bremen), Stangl (Salzburg), Alar, Huspek (beide Sturm), Schimpelsberger (Innsbruck), Prosenik (an den WAC verliehen).

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