Warum Kirisits im Wahlkomitee scheiterte

Auf dem Weg zum Präsidenten: Kandidat Michael Krammer.
In einer Stellungnahme werden der Ex-Kandidat und Krankl scharf kritisiert.

Das Wahlkomitee schlägt zurück: Nachdem Michael Krammer zum offiziellen Präsidentschaftskandidaten aufgestiegen ist, gibt es eine Stellungnahme. Sachlich, aber inhaltlich eindeutig wird erklärt, warum Erich Kirisits gescheitert ist. Nachdem der Xerox-Manager in einem offenen Brief und sein Vertrauter Hans Krankl auf Sky die Vorgänge bei der Präsidentensuche scharf kritisiert hatten, wurde die Verschwiegenheitspflicht aufgehoben.

Die Kernpunkte der Kritik laut Wahlkomitee:

- Kirisits-Konzept Das am Sonntagabend veröffentlichte Sechs-Säulen-Konzept ist „nicht vollinhaltlich identisch“ mit jenem, das am 21. Oktober beim Hearing dem Komitee vorgetragen wurde.

- Mitgliederrechte Die Hauptversammlung des Mitgliedervereins wäre – anders als in den Statuten beschlossen – von den Gremien komplett ausgeschlossen worden. Da laut Wahlkomitee nicht einmal mehr Auskunftsrechte gewährleistet gewesen wären, wird Kirisits „absolute Intransparenz“ vorgeworfen.

- Stadion Kirisits gab zu seinem Bemühen um einen Neubau in Hütteldorf „unterschiedliche Stellungnahmen“ ab. Aufgrund seiner wirtschaftlichen Partner wurde befürchtet, dass Kirisits einen Neubau im zweiten Bezirk vorantreiben will.

- Hans Krankl Laut Wahlkomitee gab es „differierende Aussagen“, ob die Rapid-Ikone den Posten des ehrenamtlichen Vizepräsidenten auch als solcher ausfüllen würde – oder ob dafür ein Sponsor gesucht werden soll.

Die Angriffe von Krankl werden „unqualifiziert und teils beleidigend“ genannt.

Da Kirisits auch nicht gegen einen zweiten Kandidaten antreten wollte, stimmte das Wahlkomitee schließlich „einhellig“ (Krammer enthielt sich) gegen den Kandidaten. Ansonsten wäre laut KURIER-Recherchen ein Rapid-Intimus parat gestanden, um mit seinem Antreten Kirisits Konkurrenz zu leisten.

Erst danach erklärte Krammer, dass er antreten würde. Anstelle des Ex-„Orange“-Chefs rückt Erich Haider, der frühere Boss von Hauptsponsor „Wien Energie“, ins Wahlkomitee nach.

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