Offensivgeist Barisic: „Wir spielen Hollywood“

Pure Vernunft darf niemals siegen.“ Die Rockband „Tocotronic“

Zoran Barisic kann nicht viel versprechen. Aber eines scheint garantiert: Rapid wird spektakulär spielen. Der Trainer hat bei seinem Amtsantritt im April angekündigt, dass er auf ein 4-3-3-System umstellen wird. Wegen der Finanznot weist der Kader aber keinen einzigen defensiven Mittelfeldspieler auf.

Eigentlich wäre ein „Sechser“ wie Holland bei der Austria nötig, doch Barisic macht keinen Rückzieher: In der Not wird auf bedingungslose Offensive gesetzt. „Dort liegen unsere Stärken. Der Anspruch muss sein, unser Spiel durchzusetzen. Deswegen werde ich die Spieler nicht mehr als unbedingt nötig auf die Stärken der Gegner einstellen. Und wenn mehr Spiele 4:3 als 1:0 ausgehen, ist das okay“, sagt Barisic.

Spannend wird’s im Zentrum. Die letzten drei verbliebenen Mittelfeldspieler bilden das Grundgerüst: Hofmann als zentraler Spielmacher vor dem Duo Wydra-Boskovic. Wenn mehr Defensive nötig ist, rücken Hofmann und Boskovic auf eine Linie. Dahinter wird ein Innenverteidiger zum „Sechser“. Barisic: „Behrendt, Pichler oder Dibon können im Zentrum zumachen. Wydra nicht, dafür denkt er zu offensiv.“ Es gibt noch einen Plan, der vielleicht nicht vernünftig, aber spannend klingt: „Wir spielen Hollywood. Dafür müssen nur die Umstände wie das Vertrauen und die Unterstützung der Fans passen“ Konkret: Der 18-jährige Schaub als Spielmacher vor dem Duo Hofmann-Boskovic. „Das meine ich ernst.“

Hoffnung Radlinger

Es könnte doch noch einen Neuen geben: Sportdirektor Schulte kontaktierte bereits im April Hannover und verhandelte mit Samuel Radlinger eine zweijährige Leihe aus. Bekannt werden sollte der Plan mit dem U-21-Teamgoalie erst, wenn Königshofer geht. Nun gibt es für ihn auch Interessenten. Falls die Nr. 2 ins Ausland wechselt, wird das Geld für Radlinger frei.