Verrücktes Remis zwischen Leicester und West Ham

Schiedsrichter Moss sorgte mehrfach für ungläubige Mienen.

Sieben Punkte Vorsprung auf den Zweiten Tottenham bei fünf ausstehenden Spielen – eigentlich sollte Leicester City auf dem Weg zum ersten Meistertitel in England nicht mehr viel passieren. Am Sonntag aber kam West Ham, und in Verbindung mit einem schwachen Schiedsrichter passierte eben doch einiges.

Österreichs Teamkapitän Christian Fuchs spielte für Leicester durch und sah in der zehnten Minute, wie ein Kopfball von Robert Huth knapp am Gästetor vorbeistrich. Es war der Weckruf für City, das in der 2. Minute bei einem Stangentreffer von Cheikhou Kouyaté jenes Glück hatte, das ein Meister in spe braucht.

Leicester präsentierte danach ein überaus flottes Angriffskonzept. 18. Minute: Abwurf von Tormann Kasper Schmeichel auf die rechte Seite zu Riyad Mahrez, der spielte weiter in die Mitte zu N’Golo Kanté, der passte nach links vorne zu Goalgetter Jamie Vardy – und der 29-Jährige drosch den Ball aus knapp zehn Metern mit links in die rechte Torecke. 1:0 für Leicester, 22. Saisontor für Vardy.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit dominierte West Ham, blieb im Abschluss aber harmlos. Auf der anderen Seite ging Vardy in der 56. Minute nach einem Zweikampf mit Ogbonna im Strafraum zu Boden, Schiedsrichter Jonathan Moss entschied aber nicht auf Elfmeter, sondern Schwalbe – Vardy musste mit Gelb-Rot vom Feld.

Und weiter ging’s mit Mister Moss: In der 83. Minute gab er nach einem harmlosen Rempler Elfmeter für West Ham, Andy Carroll stellte auf 1:1. Damit nicht genug: Cresswell erhöhte zwei Minuten später auf 1:2, in der Entstehung hatte Fuchs nicht gut ausgesehen. Als Huth in West Hams Strafraum in der 90. Minute umgerissen wurde, pfiff Moss dafür nicht. Doch als Schlupp in der 94. Minute von Carroll im Strafraum der Hammers berührt wurde, da hatte Moss dann doch noch einmal Lust: Elfmeter, Treffer von Ulloa – 2:2.

Leicester liegt vier Runden vor Ende acht Punkte vor Tottenham, die Spurs gastieren am Montag bei Stoke (21 Uhr).

Indes bleibt Liverpool weiter in der Erfolgsspur. Obwohl Trainer Jürgen Klopp seine Elf im Vergleich zum Europa-League-Krimi gegen Borussia Dortmund auf zehn Positionen veränderte, siegten die "Reds" bei Bournemouth mit 2:1 (2:0). Roberto Firmino (41.) und Daniel Sturridge (45.+2) trafen für den Tabellensiebenten, der weiterhin gute Möglichkeiten auf einen internationalen Rang hat. Joshua King konnte in der Nachspielzeit auf 1:2 verkürzen.

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