Im russischen Verband hängt der Haussegen schief

In der Kritik: Der italienische Teamchef der Russen hat Erklärungsbedarf.
Nach dem 1:1 gegen Moldawien steht Teamchef Capello in der Kritik. Selbst der Sportminister schaltet sich ein.

Der Favorit und Österreich-Gegner Russland sucht nach dem enttäuschenden 1:1 zu Hause gegen Moldawien nach Gründen für die schwache Leistung.

Sogar Sportminister Witali Mutko will sich einschalten und verlangt in der kommenden Woche ein Gespräch mit dem italienischen Teamchef Fabio Capello.

"Wir müssen das ganze Fußball-System in Russland überdenken. Wir haben wieder vier oder fünf Jahre verloren", schimpfte Mutko laut Angaben der Agentur Itar-Tass. Dass sich die Nationalmannschaft für die EM in Frankreich nicht qualifizieren könnte, glaubt Mutko nicht. Er stellt eher die Frage nach der Zeit danach. Denn man müsse sich optimal auf die WM 2018 vorbereiten. Und diese findet bekanntlich in Russland statt.

Und bis dahin läuft der Vertrag mit Capello. Der 68-Jährige soll auch schon über einen vorzeitigen Rücktritt nachgedacht haben. Unstimmigkeiten mit Verbandspräsident Nikolai Tolstych seien der Grund dafür gewesen, stand in Presseberichten. Capello meint dazu: "Ich weiß nicht, woher das kommt."

Auch um Stürmer Artem Dsjuba gab es heiße Diskussion, weil dieser entgegen der Abmachung zum Elfmeter angetreten war.

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