ÖFB-Team: Der schwere Weg nach Russland

Am 5. September 2015 jubelte Österreich über einen 1:0-Sieg gegen Moldawien.
Gestern traf man erstmals seit der EM zusammen. Am Montag startet die Qualifikation für Russland.

Beginnen wir den Ausblick auf den Auftakt zur WM-Qualifikation am 5. September 2016 in Georgien mit einem Rückblick. Genau ein Jahr zuvor, am 5. September 2015, hat Österreich daheim Moldawien mit 1:0 geschlagen. Und drei Tage später flog Teamchef Marcel Koller in Schweden durch die Luft – Österreich hatte schon vorzeitig die Qualifikation für die Europameisterschaft 2016 geschafft.

Der Weg zur EM wurde mit einer überzeugenden Leistung gegen Schweden geschafft. Danach gab es nicht mehr viel wirklich viel Überzeugendes vom Nationalteam zu sehen. In Montenegro war man zwei Mal im Rückstand und gewann doch noch. Gegen Liechtenstein gab es nach einem 3:0 zumindest eine Feier, die gelungen ist. Das Kalenderjahr 2016 begann mit einer guten Halbzeit gegen Albanien. Was folgte, war Stückwerk mit einem wenig berauschenden Sieg über Malta, Niederlagen gegen die Türkei und den Niederlanden, sowie als Krönung eine total verpatzte EM-Endrunde.

Jetzt beginnt der Weg zur WM. Was ist vom Team zu erwarten? Was erwartet Österreichs Team?

Was hat Teamchef Marcel Koller nach der EM in Frankreich getan?

Der Schweizer ist nach seinem Urlaub einmal vor die Öffentlichkeit getreten, um eine nicht gerade vor Selbstkritik strotzende Analyse zum Besten zu geben.

Was tut Teamchef Marcel Koller?

Marcel Koller saß am Sonntag beim Schlager zwischen Rapid und Salzburg im Stadion. Die Bruno-Gala im Anschluss im Wiener Rathaus besuchte er trotz Kür zum Trainer der Saison und seines nahe gelegenen Wohnortes in der Wiener Innenstadt nicht, sondern schickte nur eine Video-Botschaft. Er sei schon in der Vorbereitung auf das Spiel in Tiflis, richtete er aus.

Dienstag gibt es die erste Trainingseinheit in Wien, Samstag erfolgt der Abflug, Montag um 18 Uhr ist Anstoß in Tiflis.

Was wird Teamchef Marcel Koller tun?

ÖFB-Team: Der schwere Weg nach Russland
ABD0038_20160825 - WIEN - ÖSTERREICH: ÖFB-Teamchef Marcel Koller am Donnerstag, 25. August 2016, während der Kaderbekanntgabe für das WM-Qualifikationsspiel gegen Georgien in Wien. - FOTO: APA/HERBERT NEUBAUER
Änderungsbedarf gab es nur auf einer Position, weil mit Christian Fuchs nur ein Spieler nach der EM seine Teamkarriere beendet hat. Zudem ernennt Koller einen neuen Kapitän. Der verletzte Garics, China-Legionär Okotie, Jantscher und Dreier-Goalie Lindner wurden zudem nicht berücksichtigt.

Der Stamm der enttäuschenden und enttäuschten EM-Kicker ist dabei: "Wir müssen nur schauen, dass nicht alle plötzlich um die 30 Jahre sind und ein großer Schnitt nötig wird." ÖFB-Boss Leo Windtner ist voll auf Kurs mit dem Schweizer: "Er setzt auf Kontinuität und liegt damit auf einer Linie mit dem ÖFB. Es gibt keinen Grund, alles über Bord zu werfen. Und die Ergänzungen, die sich aufgedrängt haben, haben stattgefunden."

Was hat Teamchef Marcel Koller vor?

Gegen Georgien wird es das gewohnte 4-2-3-1-System zu sehen geben, eine Dreierkette wie im letzten EM-Match gegen Island schloss Koller aus. "Gegen Georgien kommt das nicht infrage, vielleicht in einem anderen Spiel", erklärte Koller, der warnt: "Aus dem letzten Topf hätte es kaum schwerer kommen können. Das wird sicher kein Zuckerschlecken."

Was erwartet das Team in der WM-Quali?

Im Gegensatz zur EM sind nicht Erster und Zweiter fix dabei. Statt 23 Teams qualifizieren sich nur 13. Nur die Ersten sind fix, der schlechteste Zweite ist weg, die acht anderen müssen in die Play-offs. Österreich hat sich als Erster für die EM qualifiziert, aber der Druck vom Zweiten und Dritten wird diesmal größer.

Welche Gegner erwarten Österreich?

Aus der EM-Gruppe fuhren noch Schweden und Russland nach Frankreich – alle drei auch nach der Vorrunde wieder heim. Jetzt warten neben Auftaktgegner Georgien noch EM-Semifinalist Wales, Irland, Moldawien und Serbien. "Die Gruppe hat sich nach der EM als wesentlich stärker herausgestellt, als nach der Auslosung noch analysiert worden war. Wales ist durch die EM eine fixe Größe geworden und Irland hat das Turnier gut bestanden. Außerdem hat Serbien große Erfolge im Nachwuchsbereich", sagt ÖFB-Boss Windtner.

Zum WM-Quali-Spielplan

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