Zwei Spanier im Cup-Vergleich

Yunes de León freut sich auf den Vergleich mit seinem Landsmann.
Der Sportklub begrüßt Salzburg - ein Klassenkampf der spanischen Stürmer Yunes de León und Soriano.

Alejandro Yunes de León. In einer Mannschaft von Schülern, Studenten, Parksheriffs und Büroangestellten ist der Spanier mit dem klingenden Namen ein Spieler, der allein von seinem Sport leben kann. Mit dem Wiener Sportklub trifft der 25-Jährige heute (20.30 Uhr/live ORF Sport +) im Schlager der zweiten Cup-Runde auf Red Bull Salzburg – und auf seinen Landsmann Jonatan Soriano. Wie ungleich das Stürmer-Duell ist, zeigt der Vergleich (Grafik).

Bis vor einem Jahr kickte Yunes de León ausschließlich auf seiner Heimatinsel Lanzarote. Seit Jänner ist er bei den Dornbachern. Auf dem Platz hat er sich längst integriert, sechs Mal traf er heuer in acht Meisterschaftsspielen. Nur mit der Sprache hapert’s noch. Das Gespräch auf Deutsch klappt nicht, auch Englisch mag er nicht reden. So übersetzt Innenverteidiger Yannick Soura in perfektem Schul-Spanisch.

"Ich freue mich darauf, dass ich Soriano kennenlerne", sagt Yunes de León. Den Vergleich mit dem laut Marktwert 80-mal wertvolleren Soriano scheut er nicht. "Wir sind beide torgefährliche Mittelstürmer. Wenn auch auf einem anderen Niveau. Vielleicht wollen wir nach dem Spiel die Leiberln tauschen."

Ausziehen verboten

Was Yunes de León nicht weiß: Das Tauschen der Trikots wurde vom Verein verboten. Zu teuer! Noch immer ist die finanzielle Situation prekär, noch immer ist der fast 110 Jahre alte Sportclub-Platz dringend renovierungsbedürftig. Prominente Gegner kommen da gerade recht. Im August lockte AS Roma 7112 Fans zum Testspiel auf den Platz (der für die Bundesliga übrigens drei Meter zu kurz und vier Meter zu schmal wäre). Für das Cup-Match gegen Salzburg ist der Platz für 7500 Zuschauer zugelassen. "Alleine diese beiden Spiele bringen uns 100.000 bis 150.000 Euro an zusätzlichen Einnahmen", sagt Ingo Mach, der sportliche Leiter. "Unseren Schuldenstand haben wir innerhalb von etwas mehr als einem Jahr von 450.000 Euro auf zirka 220.000 Euro reduzieren können. Und wir haben gelernt, wie man große Spiele veranstaltet."

Ein weiteres großes Spiel soll Ende Oktober folgen, sagt Ingo Mach. Er muss dabei aber grinsen: "Da ist dann die dritte Cup-Runde."

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