Novota: "Die größte Waffe gegen Deutschland"

Letzter Bundesliga-Beitrag: Jan Novota will noch länger über die EM reden
Auf der Bank der Slowaken hofft Rapid-Goalie Novota auf die Sensation gegen die Deutschen

Deutschland gegen Slowakei – da war doch was. Vor erst vier Wochen standen sich die EM-Achtelfinalisten in Augsburg in einem Test gegenüber. Das überraschende Endergebnis nach einem heftigen Unwetter: 1:3.

"Wir dürfen das nicht überbewerten. Deutschland hatte einige Stars geschont. Sie sind sicher der klare Favorit", meint der slowakische Ersatztormann Jan Novota. Der letzte im Turnier verbliebene Bundesliga-Export betont aber auch, dass die Slowaken mit ihrem größten Erfolg der (noch jungen) Fußballgeschichte spekulieren: "Beim 3:1 waren wir eigentlich vom Training noch müde. Heute haben wir nichts zu verlieren. Nur zu gewinnen – das ist unsere größte Waffe."

Nerv gezogen

Außerdem hat das kompakte 4-2-3-1-System der Slowaken auch schon den Spaniern den Nerv gezogen. "Wir haben in der Qualifikation 2:1 gegen den Titelverteidiger gewonnen und seither mehrmals bewiesen, dass wir für richtig schwierige Aufgaben bereit sind." So wie beim 0:0 gegen England, das genau diesen einen fehlenden Punkt eingebracht hat.

Ein Qualitätsmerkmal, das Österreich in Frankreich abging. Novota verfolgte es mit einer gewissen Traurigkeit: "Ich habe Österreich leider vergeblich die Daumen gedrückt. Dafür kennt jetzt das ganze Land meinen künftigen Kollegen Traustason. Obwohl er noch nicht einmal für Rapid gespielt hat."

Leichte Beine

Im Teamcamp bleibt dem 32-Jährigen abseits des Trainings überraschend viel Freizeit: "Zuhause habe ich neben Rapid noch meine Familie. Ich bin so wenig Stress gar nicht gewohnt." Was er auf dem Rasen beobachtet, erfreut Novota: "Wir sind wirklich gut vorbereitet auf die Deutschen. Die leichten Beine der Kollegen sind jetzt spürbar. Wir wollen den vielen Tausenden angereisten Fans aus der Slowakei noch mehr Vergnügen bereiten."

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