Nach der Absage von Nagy: Wen kauft Rapid?

Absage: Nagy (re.) will eine Karriere wie Sane (li.) und nicht zu Rapid
Legt Rapid bei Kandidaten wie Mocinic nach, oder kommt ein Überraschungsmann als Sechser?

Die EURO kann eine große Bühne sein. Das beweist der Aufstieg von Adam Nagy, einem der besten Ungarn beim unerwarteten Aufstieg ins Achtelfinale.

Lange hat Rapid-Sportdirektor Andreas Müller dem 21-Jährigen "die Tür offen gehalten". Durchgehen wollte der defensive Mittelfeldspieler aber doch nicht. "Der Berater von Nagy hat mich am Dienstagabend angerufen, um uns abzusagen", bestätigt Müller dem KURIER. Denn während der EM gaben auch die Großklubs Benfica und Marseille Angebote für Nagy ab. "Nagy sieht Österreichs Liga besser als die ungarische an. Bei der EURO gelangte er zur Erkenntnis, dass er aber auch in einer noch besseren bestehen kann", erzählt Müller.

"Wir haben alles versucht. Mit Ferencvaros war die Ablöse von 1,5 Millionen schon abgestimmt. Aber ich bin trotz meiner blauen Augen nicht blauäugig, wir sind auf die Absage vorbereitet." Nun gehe es darum, einen Plan B umzusetzen, der laut Müller "genauso gut passt wie Nagy". Bereits am 8. Juli steht der Cup an. "Es sind für die kommenden Tage Verhandlungen anberaumt."

Zweiter Anlauf

Vielleicht legt Rapid bei einem der bisher bekannten Kandidaten nach. Pilsen wollte im Frühjahr über die für Hrosovsky gebotenen zwei Millionen nicht einmal verhandeln. Für Ivan Mocinic sollen 1,5 Millionen geboten worden sein. Der Kroate hat bei Rijeka eine Ausstiegsklausel um drei Millionen.

Auf nach Dänemark?

Noch mehr hätte der slowakische Kandidat Stanislav Lobotka, 21, von Nordsjælland gekostet. Da gerade EM-Jungstar Emre Mor um 9,5 Millionen an Dortmund verkauft wurde, gibt es kein Interesse, auch Lobotka zu verkaufen. "Über die aufgerufene Summe brauchen wir gar nicht zu verhandeln", sagt Müller.

Rapid soll aber nicht nur wegen Lobotka zuletzt in Dänemark gescoutet haben.

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