Löw soll noch vor der WM verlängern

epa03281332 Germany's head coach Joachim Loew (R-L) and Wolfgang Niersbach, President of German Football Association during a training session of the German national soccer team on the training pitch next to hotel Dwor Oliwski in Gdansk, Poland, 25 June 2012. Germany will play their semi final match against Italy on 28 June. EPA/JENS WOLF
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hegt große Sympathie für die Arbeit des deutschenTeamchefs.

Wolfgang Niersbach, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), tendiert weiterhin zu einer Vertragsverlängerung mit Bundestrainer Joachim Löw noch vor der WM 2014 in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli). "Ich empfand es 2010 in Südafrika als nervig, dass nach jedem Sieg die Frage kam: 'Ist das jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für die Vertragsverlängerung?'", sagte der Verbandschef in einem Interview der Süddeutschen Zeitung.

Die Arbeit des Bundestrainers findet bei Niersbach großen Anklang. "Ich habe eine große Sympathie, den Weg mit Jogi weiter zu gehen, und weiß, dass die Stimmung im DFB-Präsidium ähnlich ist", erläuterte Niersbach.

Den Zeitplan für Verhandlungen über einen neuen Kontrakt will der DFB-Chef nach einer erfolgreichen WM-Qualifikation in der Österreich-Gruppe C festlegen. "Vielleicht qualifizieren wir uns schon im September. Dann überlegen wir: Machen wir es wie 2008? Oder machen wir es wie 2010?", erklärte Niersbach. 2008 hatte der DFB vor der EM in Österreich und der Schweiz mit Löw verlängert, 2010 erst nach dem WM-Turnier in Südafrika.

Klare Verhältnisse

Auch ein drohendes frühzeitiges WM-Scheitern ist für Niersbach kein starkes Argument gegen eine Verlängerung vor dem Turnier. "Ja, das spräche fürs Abwarten. Aber im September 2014 stehen schon wieder Qualifikationen an. Da gerät man unter Druck, wenn man zuvor nicht klare Verhältnisse geschaffen hat", betonte der DFB-Präsident.

Die Verträge des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit Bundestrainer Löw, Manager Oliver Bierhoff sowie den beiden Assistenztrainern Hansi Flick und Andreas Köpke laufen nach der WM aus. Löw hatte bisher stets betont, keine Job-Garantie vor dem Turnier zu benötigen. Deutschland liegt momentan in der Gruppe C mit 16 Punkten klar vor Österreich, Schweden und Irland (alle 11) an der Spitze.

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