Transfer-Gerüchte um Alaba reißen nicht ab

David Alaba weilt derzeit beim Nationalteam.
Laut "Marca" zieht der Österreicher einen Klubwechsel am Ende der Saison ernsthaft in Betracht. Wunschadresse: Real Madrid.

Die spanische Zeitung Marca - für gewöhnlich in Real-Madrid-Angelegenheiten äußerst gut informiert - beschäftigt sich in den vergangenen Tagen sehr häufig mit der Personalie David Alaba. So ist am Sonntag auf der Online-Plattform des Blattes zu lesen, dass sich der österreichische Mittelfeldspieler sehr ernsthaft mit einem Klubwechsel im Sommer auseinandersetze. Augrund von Umständen, die er derzeit noch nicht öffentlich machen wolle, sehne sich der Österreicher nach einem Tapetenwechsel. Bevorzugte Destination: Real Madrid.

Demnach arbeite Vater und Manager George derzeit an einer "Exit-Strategie", um die Bayern dazu zu bewegen, David ziehen zu lassen. An die Bayern-Verantwortlichen seien David und sein Vater George bislang aber noch nicht herangetreten.

Erst vor kurzem hatte die Marca von einem Treffen zwischen Klub-Verantwortlichen von Real Madrid und George Alaba berichtet. Dieser dementierte umgehend. Man wolle die Bayern nicht verärgern, so die Interpretation der Marca.

Die Münchner betonten mehrmals, dass ein Transfer des Österreichers kein Thema sei, zumal Alaba als einer der Lieblingsspieler von Coach Pep Guardiola gilt.

David Alaba verlässt München nach zwei Champions-League- und fünf Meistertiteln, wird in Madrid als neuer kongenialer Partner von Cristiano Ronaldo präsentiert, erfüllt sich Jahre später den Bubentraum von der Premier League und lässt seine Bilderbuchkarriere ab 2024 in Wien-Favoriten ausklingen.

Real? Zumindest ist es keine allzu gewagte Prognose.

Die Madrider Sportzeitung Marca will von einem Treffen einer Real-Madrid-Delegation mit George Alaba in Wien wissen. Das Dementi folgte auf dem Fuß.

Ist es denkbar, dass Real Xabi Alonso letzten Sommer nach München entsandt hat, um den jungen Wiener zu umgarnen?

Eher nicht.

Ist es ausgeschlossen, dass honorige Herren aus Madrid anreisen, um Papa George einzukochen? Bei Schnitzel, Sachertorte und Melange?

Sicher nicht.

"Real Madrid ist der Ferrari des Fußballs", meinte Alaba- Kumpel Dragovic unlängst. Die Königlichen, das Weiße Ballett. Dieses Flair hat Alaba zwei Mal als Gegner im Estadio Bernabéu erlebt. Möglich, dass es auch den Buben aus Aspern elektrisiert hat. Selbst der Dauer-Renner wird trotz Münchner Wohlfühloase irgendwann einen Tapetenwechsel benötigen.

Doch ob es dieses Treffen nun gegeben hat oder nicht: George Alaba muss Gerüchte dieser Sorte dementieren. Schon allein aus Respekt gegenüber dem FC Bayern, der seinem Sohn die Chance gegeben hat, zum Weltklassekicker zu reifen und jährlich kolportierte acht Millionen Euro auf sein Konto überweist.

Die Herren aus Madrid mit dem großen Geldkoffer werden nach dem Wiener Einsermenü auf Granit beißen. Der Ferrari wird ausgebremst. Vorerst.

Weil sich Pep Guardiola querlegen wird. Weil Alaba bis 2018 gebunden ist. Weil man auf den Erlös, und beträgt er auch 50 Millionen Euro, nicht angewiesen ist. Weil Alaba eine Aktie ist, die den Bayern Zigtausende neue Fans eingebracht hat. Ein Star, der sich selbst finanziert, und dem nichts davonläuft. Auch nicht Real. Alaba feiert im Juni seinen erst 23. Geburtstag.

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