Klubs wollen nicht mehr für Prohaska zahlen

Werbeträger und Mikrofonhalter: Herbert Prohaska warb medial für die zweite Spielklasse Österreichs.
Der lukrative Werbevertrag mit Österreichs Jahrhundert-Fußballer wird beendet.

Viele Jahre lang war Herbert Prohaska das Gesicht für die zweite Spielklasse in Österreich. "Heute für morgen" lautet das Motto, der offizielle Name ist seit einem Jahr "Sky Go Erste Liga". Prohaska nahm während der Saisonen einige offizielle Termine in den Bundesländern für die Bundesliga wahr und sollte bei seinen zahlreichen medialen Auftritten Werbung für Österreichs Ligen und den Ausbildungsweg in der zweiten Spielstufe machen.

Damit könnte nun Schluss sein. Bei der jüngsten Klub-Konferenz der zwanzig Bundesliga-Klubs entschieden die Vereine, dass Prohaskas Vertrag nicht verlängert werden soll. Mehrere Funktionäre der Vereine hatten schon seit Längerem moniert, dass die stattliche fünfstellige Aufwandsentschädigung für den bald 60-Jährigen von den knapp bemessenen Geldern für die zweite Liga abgezwackt wurde.

Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer bestätigt auf KURIER-Anfrage das Vertragsende: "Die Klubs wollten nicht mehr für Prohaska als Testimonial zahlen." Konkret haben die Zweitligisten bis vor einem Jahr die gesamte Summe für den Ex-Teamchef übernommen, in der abgelaufenen Saison zahlten die zehn erstklassigen Vereine 75 Prozent, die zehn zweitklassigen Klubs den Rest.

Neuer Deal?

Ebenbauer hofft dennoch auf eine Fortsetzung: "Ich habe mit Herbert schon einen Termin vereinbart. Die Bundesliga will ihn weiter halten, weil er als gewählter ‚Jahrhundert-Fußballer‘ einfach der Beste für diese Rolle ist. Vielleicht können wir mit ihm auch eine neue Art der Werbung machen."

Wenn Prohaska der Liga bei seiner Entlohnung entgegenkommt, könnte die Bundesliga laut Ebenbauer "das auch aus Eigenmitteln bestreiten".

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