Barisic "will nicht goschert sein"

Zoran Barisic spuckt (noch) keine großen Töne.
Rapid hat nur noch sechs Punkte Rückstand auf Salzburg. Eine Kampfansage gibt es keine.

Rapid hat den Rückstand auf Tabellenführer Salzburg auf sechs Punkte verringert. Von der Chance auf den 33. österreichischen Fußball-Meistertitel wagt in Wien-Hütteldorf aber noch niemand zu sprechen. Klares Ziel ist weiter ein Europacup-Startplatz, betonte Trainer Zoran Barisic nach dem 1:0-Sieg in Wr. Neustadt, mit dem sich die Grün-Weißen am Sonntag in die Länderspielpause verabschiedet haben.

Barisic "will nicht goschert sein"
22.03.2015 Fussball , Bundesliga , Wr. Neustadt - Rapid Wien Jubel nach dem 1-0 , Robert Beric Copyright Agentur DIENER / Alex Domanski
"Ich will nicht goschert sein", sagte Barisic in Bezug auf Titelverteidiger Salzburg. "Wir müssen weiter hart arbeiten und auf dem Boden bleiben." Dabei hat kein Team im Frühjahr so viele Punkte geholt wie Rapid, nämlich 16 in sieben Spielen. Nur gegen den Lokalrivalen Austria setzte es im Derby eine Niederlage (1:2) - die einzige in den vergangenen zehn Runden.

"Ich bleibe bescheiden. Das Wichtigste ist, dass wir uns europäisch qualifizieren", erklärte Barisic. "Je höher, desto besser." Auch für den zweiten Rang winkt im Sommer ein Platz in der Champions-League-Qualifikation. Zehn Runden vor Schluss liegt Rapid gleichauf mit Sensationsaufsteiger Altach. Vier Punkte dahinter lauert Sturm Graz.

Für die Hütteldorfer geht es in zwei Wochen zu Hause gegen den WAC weiter. Nach dem Cup-Viertelfinale gegen die Kärntner folgt eine Woche später der Heimschlager gegen Salzburg, das letzte direkte Duell in der laufenden Saison. "Unser Ziel ist der zweite Platz", versicherte Rapid-Kapitän Steffen Hofmann auf Sky. "Sollten wir die Chance bekommen, ganz nach vorne hinzuschnuppern, werden wir sie wahrnehmen."

Steigerung

Barisic "will nicht goschert sein"
22.03.2015 Fussball , Bundesliga , Wr. Neustadt - Rapid Wien Steffen Hofmann , Christoph Freitag , Thomas Vollnhofer Copyright Agentur DIENER / Alex Domanski
Mit Hofmann, der kurz vor der Pause für den verletzten Louis Schaub eingewechselt wurde, kam in Wr. Neustadt der Umschwung. Bis dahin war Rapid ein Schatten seiner selbst. "Durch ihn ist unser Spiel besser geworden. Er war mitverantwortlich, dass wir das Spiel umgedreht haben", lobte Barisic den 34-Jährigen, der zuletzt leicht verkühlt war.

"Er hätte kein ganzes Match durchgestanden", begründete Barisic, warum der Spielmacher zunächst auf der Bank Platz nehmen musste. "Er war auch nach dem Spiel kaputt. Ich bin froh, dass ich ihn einwechseln konnte." Am trainingsfreien Montag gibt es auch für Hofmann Zeit zur Erholung. U21-Teamspieler Schaub dagegen muss sich nach seinem Bruch des fünften Mittelfußknochens weiteren Untersuchungen unterziehen.

Konkurrenzkampf

In den Vordergrund gespielt hat sich im März Philipp Schobesberger. Der 21-Jährige bereitete auch in Wr. Neustadt das Goldtor durch Robert Beric vor. "Dass er gewisse Fähigkeiten hat, wissen wir", betonte Barisic. Die Konkurrenz in der Offensive wird im Sommer aber nicht kleiner. Nach Philipp Huspek und Tomi gilt mit Stefan Nutz auch die Verpflichtung eines dritten Grödig-Spielers nur noch als Formsache.

Vorerst kämpft das Trio aber noch mit den Grödigern um den Klassenerhalt - unter anderem gegen Wr. Neustadt. Den Neustädtern wurde gegen Rapid ein regulärer Treffer wegen angeblichen Foulspiels aberkannt. "Wenn jeder 110 Prozent gibt, können wir mit allen mithalten", meinte der verhinderte Torschütze Mattias Sereinig. "Wir glauben an uns." Einen Punkt liegt sein Team vor Schlusslicht Admira. Auf Grödig fehlen vier Zähler.

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