Ist für Hofmann sogar 2017 noch nicht Schluss?

Daumen hoch: Steffen Hofmann hängt noch (mindestens) eine Saison an
Der Rapid-Kapitän hängt eine Saison an und lässt eine weitere Vertragsverlängerung offen.

14 Saisonen bei Rapid sind ...

"... nicht genug", antwortete Steffen Hofmann im Juli im KURIER-Fragebogen zu seiner Karriere. Damit war der Weg über die Saison 2015/’16 hinaus schon klar.

Und eigentlich war der folgende Herbst auch viel zu gut zum Aufhören. Von der UEFA in die Top-Elf der Europa League gewählt; vom Fachmagazin "kicker" in die Rangliste der besten deutschen Legionäre zurückgeholt; von den Rapid-Fans zur Nummer zwei hinter dem neuen "Rapidler des Jahres" Florian Kainz gewählt – all das unterstreicht, dass der 35-Jährige noch weit mehr als ein Mitläufer ist.

Nur die fast täglichen Schmerzen hätten das Karriereende im Sommer besiegeln können. "Aber der Steff’ ist körperlich jetzt richtig gut drauf", sagt Trainer Zoran Barisic, der sich mit dem Routinier darauf verständigt hat, immer wieder Spiele gemeinsam auf der Bank zu starten.

Verlängerung

"Deshalb habe ich mich vor Weihnachten entschieden, dass ich meinen Vertrag verlängern will", erzählt der Spielmacher, der sich im Trainingslager mit Andreas Müller rasch geeinigt hat. Zu gekürzten Bezügen wurde der Vertrag bis Sommer 2017 durch den Sportdirektor verlängerte. Dass nach der Stadioneröffnung im Juli eine einjährige Abschiedstournee folgt, ist aber nicht entschieden: "Wenn es mir auch 2017 gut geht und der Trainer noch eine Verwendung für mich hat, schließe ich heute ein weiteres Jahr nicht aus."

Beim morgigen Frühjahrsauftakt gegen den WAC (13.000 Karten sind weg) ist der Altmeister allerdings gesperrt. Nach den starken Vorstellungen in der Vorbereitung dürfte der Ersatz Stefan Nutz heißen. Sonst sind die Alternativen wegen fünf Verletzten und zwei Rekonvaleszenten rar. Der von Ried gekaufte Thomas Murg soll rasch eine werden. "Rapid spielt schneller als Ried. Die Umstellung ist schon anstrengend", erklärt der 21-Jährige, der von Hofmann gelobt wird: "Für mich war er bei Ried immer der Gefährlichste. Er passt sehr gut zu uns."

Murg als Siebenjähriger

Als Hofmann zu Rapid kam, war Murg übrigens erst sieben Jahre alt. Der in der Vorbereitung auffallend starke Maximilian Wöber (wurde am Donnerstag 18) war damals gar nur vier Jahre. "Steff hilft uns Trainern in der Weiterentwicklung der Talente sehr", erklärt Barisic. Murg gehört als Champions-League-Teilnehmer freilich nicht mehr zur Riege der Küken: "Wir erwarten wirklich sehr viel von ihm."

Murg möchte nur noch sportliche Schlagzeilen liefer, anders als zu seiner Austria-Zeit mit dem Rauswurf aus dem U-21-Nationalteam nach einer Disco-Tour: "Ich habe aus diesem Fehler gelernt. Schwer zu erziehen war ich nie. Jetzt habe ich eine kleine Tochter und übernehme auch Verantwortung."

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