HSV: Der Meister der teuren Abfertigungen reist an

Oliver Kreuzer musste gehen.
Die Hamburger bereiten sich im Burgenland auf die Saison vor.

Ab Montag bereitet sich der HSV in Stegersbach auf die kommende Bundesliga-Saison vor. Die Ruhe im Burgenland kann der Krisenklub gut gebrauchen. Denn viele Fehlentscheidungen führten zwar nicht zum Abstieg, kosteten aber enorm viel Geld. Der HSV musste seit 2001 16 Millionen Euro Abfertigungen an entlassene Vorstände, Manager, Trainer und Spieler bezahlen. Der Grund dafür: In den Verträgen befanden sich keine Abfindungsklauseln, der Verein musste zahlen.

Am vergangenen Montag wurde Sportchef Oliver Kreuzer von seinen Aufgaben freigestellt. Dem 48-jährigen ehemaligen Sportdirektor von Salzburg (2006–2007) und Sturm (2008–2011) winkt eine Abfertigung von rund 1,5 Millionen Euro, wie Sport Bild berichtet. Denn sein Vertrag läuft noch bis Juni 2016. Aber auch Kreuzer selbst sorgte mit der Verpflichtung und Entlassung des Trainers Bert van Marwijk 2014 für ein Minus. Der Holländer kassierte eine Abfindung von zwei Millionen, sein Vorgänger Thorsten Fink 800.000.

Auch Österreicher profitierten: Ex-Trainer Kurt Jara kassierte 1,5 Millionen Abfindung, Paul Scharner mehrere Hunderttausend Euro. Der neue Boss Dietmar Beiersdorfer hat ebenfalls mit seinem Abgang verdient: 2009 eine Million für die vorzeitige Vertragsauflösung.

von David Ryborz

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