Holt Salzburg einen Japaner?

Der Japaner Takumi Minamino könnte zu Salzburg wechseln.
Der 19-jährige Takumi Minamino soll beim Herbstmeister ein Thema sein.

Dass der asiatische Markt für Red Bull ein interessanter Markt ist, hat Salzburg-Sportchef Ralf Rangnick schon vergangenen Sommer erklärt. Nun wird aus dem Interesse Konkretes.

Mit Hee-Chan Hwang wurde am Dienstag erstmals in der fast zehnjährigen Ära Red Bull ein Südkoreaner verpflichtet. Der erst 18-jährige Offensivspieler, der aus dem Nachwuchs der Pohang Steelers kommt, ist aber vorerst nur für den FC Liefering vorgesehen.

Aber auch Salzburg braucht unbedingt neue Spieler. Dass der Kader, auch aufgrund der vielen Verletzungen, zu klein ist, hat sich in den letzten Monaten immer wieder gezeigt. Nun deutet alles darauf hin, dass neben dem Rücktritt von Franz Schiemer auch Kevin Kampl und Alan Salzburg verlassen werden. Und auch der Verbleib von Andre Ramalho ist noch nicht fix.

Die deutsche Bild-Zeitung bringt nun mit Takumi Minamino einen Japaner bei Salzburg ins Gespräch. Der 19-jährige Stürmer soll auch bei Fortuna Düsseldorf ein Thema sein.

Der KURIER fragte bei Salzburg nach, ob auch ein Japaner verpflichtet wird. Die Antwort war typisch und erwartungsgemäß für die Nicht-Kommunikationspolitik der Fußball-Abteilung des Getränkekonzerns: "Kein Kommentar".

Minamino galt einmal als das größte japanische Offensivtalent, wurde vergangene Saison zum besten Nachwuchsspieler der J-League gewählt. In diesem Jahr lief es aber für ihn und seinen Klub Cerezo Osaka gar nicht gut. Minamino erzielte nur zwei Tore in 30 Ligaspielen, Cerezo ist als Tabellen-17. abgestiegen.

Der 19-Jährige, der noch kein einziges Länderspiel für sein Heimatland bestritten hat, wäre nicht der erste Japaner bei Salzburg. Im Jänner 2007 wurden mit Tsune Miyamoto und dem eingebürgerten Brasilianer Alex zwei wesentlich renommiertere Spieler verpflichtet, die beide bei den WM-Turnieren 2002 und 2006 dabei waren. Alex konnte sich überhaupt nicht durchsetzen, blieb nur ein Jahr. Miyamoto kam zwar öfters zum Einsatz, hatte aber Verletzungspech und war auch nicht die erhoffte Verstärkung.

Für die Europa League kann Salzburg übrigens laut UEFA-Wettbewerbsregeln nur drei Spieler nach nominieren. Diese dürfen allerdings bei keinem anderen Klub in dieser Saison in der Europa League gespielt haben oder von einem Europa-League-Sechzehntelfinalisten in der Champions-League-Gruppenphase eingesetzt worden sein. Dies wäre bei Minamino nicht der Fall.

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