Hoeneß nach sieben Monaten Freigänger

Uli Hoeneß wird wohl in der Jugendabteilung des FC Bayern arbeiten.
Der Ex-Bayern-Präsident muss zum Schlafen weiterhin ins Gefängnis, darf tagsüber aber außerhalb arbeiten.

Genau sieben Monate nach Haftantritt ist Uli Hoeneß am Freitag Freigänger geworden. Das bestätigte ein Sprecher des bayerischen Justizministeriums. Der ehemalige Präsident von Bayern München kann nun tagsüber das Gefängnis verlassen und einer geregelten Arbeit nachgehen - voraussichtlich in der Jugendabteilung des deutschen Fußball-Rekordmeisters. Nur zum Schlafen muss Hoeneß wieder hinter Gitter.

Hoeneß wird dem aktuellen Bayern-Präsidenten Karl Hopfer zufolge einen Anstellungsvertrag mit der FC Bayern AG erhalten. Das habe Hoeneß selbst so gewünscht. Offiziell wird Hoeneß demnach als "Assistent der Abteilungsleitung Junior Team" geführt, wie bereits vor einigen Tagen mitgeteilt worden war.

Der einstige Bratwurstfabrikant hatte zu Weihnachten und Silvester bereits zweimal Hafturlaub erhalten. Er durfte das Gefängnis in dieser Zeit auch zum Schlafen verlassen und verbrachte die Feiertage zusammen mit seiner Familie in seinem Haus in Bad Wiessee am Tegernsee. Schon zuvor war ihm einige Male tagsüber Ausgang genehmigt worden.

Dass Hoeneß bereits jetzt Freigänger wurde, deutet darauf hin, dass die Strafvollstreckungsbehörden die Hälfte seiner Haft zur Bewährung aussetzen könnten. In diesem Falle wäre der einstige Fußball-Spitzenmanager im Frühjahr 2016 ein freier Mann.

Hoeneß, der am 5. Jänner 63 Jahre alt wird, hatte seine Haftstrafe am 2. Juni im Gefängnis Landsberg am Lech angetreten. Am 13. März hatte ihn das Landgericht München wegen Hinterziehung von 28,5 Millionen Euro Steuern zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

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