Gemma Neymar-Schaun im VIP-Klub

Präsidenten-Gipfel: Fischer dankt Windtner für „Herzerwärmendes“.

Samba alle da? "Wenn in Wien a Opernpremiere ist", sagte Karl Farkas vor Jahrzehnten, "da kann das schönste Ländermatch sein – der Wiener geht zum Heurigen!" Ersetzt man "Heurigen" durch "VIP- Club", lassen sich alle drei Locations locker unter ein Dach bringen – und zwar unter das wohlig warme & wetterfeste Dach des Ernst-Happel-Stadions: Ländermatch als große Oper und mit Glaserl in Händen. Wo samba bitte? Bei den berühmten Ballsport-Bewunderern vorm Bildschirm, im Blitzlicht und am Büffet. VIP, VIP, hurra! Ein Schwenk über Österreichs härteste Fans auf den weichsten Plätzen.

Gemma Neymar-Schaun im VIP-Klub
Schoko - Willi
"DerNationalsportin Brasilien ist Volleyball", verblüffteGustl Starek(69), verheiratet mit einer Brasilianerin, seine TischnachbarnWalter Schachner(57) oderWilly Kreuz(65), "weil Fußball is ja dort ka Sport, sondern a Religion." Was die drei Ex-Internationalen heute so treiben? Starek, einst bei den Bayern, spielt nur Golf (Handicap 13) und Karten: "Da g’winn i ungefähr so viel wie der Kreuz (einst bei Feyenoord) heute Trafikanten-Pension kriegt." Der Steirer Schachner (Spitzname "Schoko"), seit Jahren Sky-Experte, kam gerade aus Cesena, wo ihn 31.000 Fans in der Pause der Partie gegen Inter Mailand (0:1) für seine 17 Tore 1981–’83 frenetisch ehrten: "In Italien grüßen mi mehr Leut’ auf der Straß’n als in Wien im Stadion."
Gemma Neymar-Schaun im VIP-Klub
Prohaska mit brasilian. Köchen
ORF-AnalytikerHerbert Prohaska(59) schärfte den Blick mit einer feurigen Pfefferoni vom DO&CO-Büffet. Der älteste Teamkicker, der schon beim ersten Spiel gegen Brasilien (2:3 in Wien, 1956) dabei war,Alfred Körner(88!), huldigte – als Erz-Rapidler – dem violetten "Schneckerl": "Du warst in Wahrheit der einzige Brasilianer, der je für Österreich gespielt hat."

Erstaunlich die drahtige Fitness des Zweier-Körners, der 47 Mal im Team stürmte. Seine schlanke Erklärung: "Die Krawatt’n trag i nur deshalb, weil i mi schon drei Mal liften hab lassen – da kann i immer ganz unauffällig ,nachziag’n‘ und bleib faltenfrei." Schönste Anekdote freilich: Der elegante Ex-Vienna-Kicker Hans Menasse (heute 84) soll einst nach Kopftoren einen Metallkamm aus den Stutzen geholt haben, um den Scheitel wieder top in Form zu bringen. Er bestreitet’s, sein Sohn Robert Menasse (60), gefeierter Autor, beschwört’s. Also: Haargenaues Faktum oder dichterische Freiheit? "Is do völlig wurscht", meint Rudi Flögel (75), Alt-Rapidler, "wichtig is nur, dass’ stimmen könnt’."

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Toni lässt es polstern
Die dampfenden Köstlichkeiten wurden den VIPs auf Tabletts in Fußballfeldformserviert.Toni Polster(50) nütztedie Gelegenheit, darauf seinerLiebstenBirgit(30) Spielzüge zu erklären: "Da vorn bin i immer g’standen." Beim Präsidentengipfel dankteHeinz Fischer(76) dann ÖFB-Boss Leo Windtner(64) innig fürein "herzerwärmendes Jahr".

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