USA nach peinlicher Niederlage unter Druck

Jürgen Klinsmann
Das Klinsmann-Team blamiert sich gegen Guatemala.

Das Fußball-Nationalteam der USA steht in der WM-Qualifikation bereits mächtig unter Druck. Die vom Ex-Weltmeister Jürgen Klinsmann trainierten Amerikaner blamierten sich am Freitag mit 0:2 in Guatemala und brauchen beim erneuten Duell mit dem Weltranglisten-95. am Dienstag in Columbus dringend einen Sieg, um nicht vorzeitig zu scheitern.

"Das Nationalteam und Jürgen Klinsmann sind ein Desaster mit wenig Hoffnung", lautete der vernichtende Kommentar von FoxSports, wo auch von einem "neuen Tiefpunkt" und der "wohl schlechtesten Nationalelf seit Jahrzehnten" die Rede war.

Klinsmann hatte in Guatemala Stadt bereits vor dem Anpfiff mit einigen Personalentscheidungen für Kopfschütteln gesorgt. So stellte er etwa Tim Howard ins Tor, obwohl dieser seit dem 24. Jänner kein Spiel mehr bestritten hatte. Howard kassierte bereits nach sieben Minuten den ersten Gegentreffer, Rafael Morales brachte die Gastgeber nach einem Eckball in Führung. Mix Diskerud hatte den Kopfball noch leicht abgefälscht.

Siegzwang

Extrem peinlich war das zweite Gegentor: Nach einem weiten Abschlag von Tormann Paul Motta flog der Ball über alle vier Verteidiger hinweg zu Carlos Ruiz, der allein auf Howard zulief und ihn zum 2:0 überwand (15.) und Guatemala den ersten Sieg in der WM-Qualifikation gegen die USA bescherte.

Damit steht das US-Team, das seit 1990 WM-Dauergast ist, nun unter Siegzwang, da es mit vier Punkten aus drei Partien in der Gruppe C hinter Trinidad und Tobago (7) sowie Guatemala (6) nur Dritter ist. Nur die ersten zwei erreichen die letzte Quali-Phase der besten sechs Teams.

Besser lief es für das vom ÖFB-Rekordinternationalen Andreas Herzog betreute U23-Team der USA, das im Quali-Play-off für das olympische Turnier im August in Rio de Janeiro ein 1:1 in Kolumbien erreichte. "Das ist ein gutes Resultat für uns", meinte Herzog nach dem Match in Barranquilla mit Blick auf das Rückspiel am Dienstag in Dallas, in dem bereits ein 0:0 für die Olympia-Teilnahme reicht. "Es warten noch schwere 90 Minuten auf uns, aber das Auswärtstor ist ein Vorteil für uns", betonte der 47-Jährige.

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