Wirbel um "Einberufung" in ukrainische Armee

Der eingebürgerte Brasilianer Edmar fürchtet, in den Kampf geschickt zu werden.

Für Aufregung hat in der Ukraine ein Schreiben der Armee an den eingebürgerten Fußball-Nationalspieler Edmar gesorgt. Der gebürtige Brasilianer von Metalist Charkiw hatte nach Erhalt des Briefes in einem Interview gesagt, er fürchte, zum Kampf gegen prorussische Separatisten eingezogen zu werden, berichteten Medien in Kiew am Mittwoch.

Vereinschef Alexej Targonski wies dies zurück. "Es gibt keine Einberufung", betonte der Präsident von Metalist Charkiw. Auch Behördensprecher Juri Kalguschkin versicherte: "Es kann eine Vorladung zum Gespräch sein. Niemand wird Edmar kämpfen schicken." Das Parlament in Kiew hatte am Dienstag einer Teilmobilmachung der Bevölkerung zugestimmt.

Edmar spielt seit 2002 in der Ukraine. Seit 2008 ist der Mittelfeldspieler mit einer aus der Krim-Region stammenden Ukrainerin verheiratet. Der 34-Jährige verfügt daher über die ukrainische Staatsbürgerschaft. In elf Länderspielen für die Ukraine hat Edmar bisher ein Tor erzielt. Auch im WM-Play-off im Herbst gegen Frankreich war er im Einsatz.

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