Wiener Klubs im Cup eine Runde weiter

Die Salzburger schossen sich in Wien-Hernals den Frust der letzten Wochen von der Seele.
Rapid und Austria gewinnen ohne Gegentor, Salzburg feiert beim Wiener Sportklub einen Rekordsieg.

Ein altes Salzburger Sprichwort besagt: Steht dir das Wasser bis zum Hals, fahr zum Sportklub nach Hernals. Gesagt, getan, die Salzburger schossen den Wiener Sportklub nach fünf sieglosen Partien mit 12:1 vom Platz in der Alszeile. Bisher war ein 10:1 in Sollenau das Salzburger Rekordergebnis.

Das Pech des Sportklubs war offenbar das Heimrecht, denn in der zweiten Cup-Runde gewannen die Wiener Klubs allesamt nur auswärts. Salzburg war mit der bestmöglichen Aufstellung gestartet. Schmitz gab sein Debüt als rechter Verteidiger, weil Schwegler und Ankersen verletzt sind. Nach der Pause musste gar Flügelstürmer Lazaro hinten ran.

6200 Zuseher sahen einen bemühten Sportklub, der anfangs auch Defensivprobleme des Meisters offenlegte, wie beim zwischenzeitlichen 1:2 von Pollack. Am Ende bekamen die Fans aber ein Bestschießen zu sehen: Alan traf drei Mal, Sabitzer zwei Mal, Soriano erzielte für Salzburg seine Pflichtspiel-Treffer 99 und 100.

Souveräne Auftritte

Vier Mal in Folge ist Rapid im Cup gegen Klubs aus Oberösterreich ausgeschieden. Diese Serie endete mit einem glanzlosen, aber völlig verdienten 1:0 gegen Wallern in Pasching. Gleich sieben Spieler tauschte Rapid-Trainer Barisic zwischen den Liga-Spitzenspielen gegen den WAC (3:0) und Salzburg.

Wallern, mit einem glühenden Rapid-Fan als Präsident und dem Wappen der Gäste neben dem eigenen auf der Brust, konzentrierte sich von Beginn auf die vom Ex-Rapidler Vorisek organisierte Defensive.

Bis zur 29. Minute hielt die Mauer des Regionalligisten, ehe Petsos mit der Ferse Schaub freispielte. Die direkte Weitergabe verwertete Stürmer Philipp Prosenik – 0:1. Es war das erste Pflichtspieltor des 21-Jährigen beim ersten Einsatz von Beginn.

Auch in der zweiten Hälfte konnten die Oberösterreicher den Wiener Cup-Goalie Maric nicht ein einziges Mal gefährden – und Rapid geizte mit Offensivaktionen.

Auch der andere Wiener Verein gab sich in der Ferne keine Blöße. Die Austria gewann in Kitzbühel gegen den dort kickenden Regionalliga-Verein klar mit 5:0. Trainer Baumgartner ging dabei auf Nummer sicher und ließ jene Erfolgself auflaufen, die beim Sieg in Salzburg begonnen hatte. Die bisherigen Ersatzspieler erhielten somit abermals keine Chance sich zu präsentieren. Der Erfolg gab dem Cup-Spezialisten Baumgartner jedenfalls Recht.

Grünwald legte mit einem Doppelpack vor, Stürmer Damari unterstrich seine aktuelle Hochform mit dem 3:0. Nach dem Wechsel traf ein Tiroler in seiner Heimat – Florian Mader. Harrer durfte knapp vor dem Ende jubeln.

Ritzing letzter Mohikaner

Spannender wurde es in Wiener Neustadt: Im NÖ-Derby ging es hin und her bis zum Elfmeterschießen. Schierl, der im Cup für die Neustädter spielen durfte, hielt einen Versuch. Das reichte zu einem 5:3-Erfolg gegen die Admira im Elferschießen, Gesamtscore 7:5.

Weil auch Altach gewann (5:0 in Hohenems), steht im Achtelfinale mit Ostligist Ritzing nur noch ein drittklassiger Verein. Am Sonntag folgt die Auslosung.

SV Wallern (Regionalliga Mitte) - SK Rapid Wien (Bundesliga) 0:1 (0:1)
Tor: Prosenik (29.)

FC Kitzbühel (Regionalliga West) - FK Austria Wien (Bundesliga) 0:5 (0:3)
Tore: A. Grünwald (16., 22.), Damari (30.), Mader (56.), Harrer (88.)

VfB Hohenems (Vorarlberg-Liga/4. Liga) - SCR Altach (Bundesliga) 0:5 (0:1)
Tore: Tajouri (6.), Ngwat-Mahop (48., 63.), Aigner (67.), Seeger (73.)

SC Wiener Neustadt (Bundesliga) - FC Admira Wacker Mödling (Bundesliga) 5:3 i.E., 2:2 n.V. (2:2, 1:1)
Tore: Koch (27.), Deutschmann (67.) bzw. Ouedraogo (35.), Katzer (82.)

Wiener Sportklub (Regionalliga Ost) - Red Bull Salzburg (Titelverteidiger, Bundesliga) 1:12 (1:4)
Tore: Pollack (32.) bzw. Sabitzer (6., 37.), Soriano (21., 75.), Alan (35., 53., 55.), Kampl (60.), Leitgeb (72.), Bruno (80.), Quaschner (86.), Soura (88./Eigentor)

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