Rapid dreht das Spiel in Altach

Rapid (Steffen Hofmann) holte in Vorarlberg doch noch drei Punkte und bleibt Zweiter in der Tabelle.
Die Hütteldorfer lagen 0:1 zurück und gewannen durch drei späte Tore noch 3:1

Beim Duell SCR und SCR ging es um viel, nämlich um Platz zwei. Am Ende gewann Rapid, kurz SCR beim SC Rheindorf Altach vor 7100 Fans (die Gemeinde hat rund 6400 Einwohner) 3:1. Vier Runden vor dem Ende liegen die Hütteldorfer damit bereits vier Punkte vor Sturm und fünf vor Altach.

Es war noch gar nicht lange gespielt, die Zuschauer waren wohl ebenso nicht ganz bei der Sache, als Ngwat-Mahop eine Topchance vernebelte. Rapid reagierte mit einer Corner-Serie, Zählbares konnte aber auf der Anzeigetafel nicht vermerkt werden. Nur fast: Schobesberger flankte auf Beric, der Kopfball des Slowenen landete an der Querlatte. Tormann Kobras schaute dabei nicht bestens aus.

Sommerfußball? Das Gegenteil war der Fall, beide Teams suchten den Torerfolg, beide agierten offensiv.

„Handballer“ Zech

Es war eine Frage der Zeit, bis der Stadionsprecher erstmals aktiv werden würde. In der 25. Minute war es so weit: Nach einem kräftigen und gezielten Einwurf von Zech verwertete Felix Roth zur Altacher Führung. Goalie Maric, der den Vorzug gegenüber Novota erhalten hatte, war chancenlos. Ausgerechnet der Deutsche Roth muss sich einen neuen Verein suchen, er bekommt keinen Vertrag mehr. Zehn Minuten später hatte er die nächste gute Chance.

Rapid war keineswegs nur mit Defensivaufgaben beschäftigt, agierte aber im Spiel nach vorne zu langsam. Ein Kopfball von Pavelic ging drüber. Das Fazit von Rapid-Sportdirektor Andreas Müller fiel ernüchternd aus: „Wir haben uns von Altach das Spiel aufzwingen lassen. Enttäuschend, wie wir spielen.“

Rapid kam verbessert aus der Kabine, wieder war es Beric, der nach einem Zuspiel von Schobesberger die Querlatte traf. Das Spiel verlor aber an Elan, viele Fouls zerstörten den Spielfluss. Ein Schuss von Roth verfehlte das Ziel. Die Altacher hatten leichte Feldvorteile, versuchten aber zu viel mit der berühmten Brechstange. Rapid fehlten die zündenden Ideen (die hatten nur die Fans, denen gelegentlich ein Licht aufging). Und dennoch war der Ausgleich verdient, weil die Gäste immer dran blieben: Robert Beric traf in der 79. Minute.
Die Vorarbeit kam von dieses Mal von Pavelic.

Furioses Finish

Dann kamen die Hütteldorfer so richtig in Fahrt, zunächst erzielte Beric noch ein Abseitstor, ehe der Stürmer mit seinem 22. Saisontor doch noch für den zweiten Treffer sorgte (86.). Tormann Kobras sah schlecht aus. In der Schlussminute krönte auch Schobesberger seine Leistung mit einem Treffer. Er hat damit in den jüngsten secdhs Partien immer getroffen. In den vergangenen acht Spielen sieben Mal. „Wir sind momentan sowohl physisch als auch mental sehr gut drauf. Im Derby müssen wir etwas gut machen“, erklärt Rapid-Trainer Zoran Barisic.

Sonderzüge

Damit endete Altachs Heimserie von neun Siegen, die bislang letzte Niederlage passierte am 13. August (0:2 gegen die Admira). Die Heimmacht wurde also besiegt. Im Europacup kann das Schnabelholz-Stadion nicht zur Festung werden. Nicht nur, weil es im Juni und Juli umgebaut wird, sondern weil es nicht fit für den Europacup ist.

Man weicht nach Innsbruck aus.

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