Geldstrafe für Austria Salzburg

Das Stadion in Schwanenstadt ist nicht für alle Spiele zugelassen.
Der Senat 5 ahndet damit die vorerst temporäre Nichterfüllung eines Lizenzkriteriums.

Der Lizenzausschuss der Fußball-Bundesliga hat über Austria Salzburg am Donnerstag eine Geldstrafe von 20.000 Euro verhängt. Der Senat 5 ahndete damit die vorerst temporäre Nichterfüllung eines Lizenzkriteriums. Der Erste-Liga-Aufsteiger hat derzeit für die als Risikospiele eingestuften Heimpartien gegen Wacker Innsbruck und den LASK keine Spielstätte zur Verfügung.

Der Lizenzausschuss hatte Mitte September ein Verfahren gegen die Austria eingeleitet, weil die vom Verein genannten Stadien - die Heimstätte in Maxglan sowie das Ausweichstadion in Schwanenstadt - nicht für Spiele zugelassen sind, die (seitens der zuständigen Behörden) als Risikospiele eingestuft werden. Bis vergangenen Montag waren die Salzburger angehalten, in der Problematik eine Stellungnahme bei der Liga einzubringen.

Im fristgerecht eingebrachten Schreiben nannten die Salzburger das Innsbrucker Tivoli-Stadion als Ausweichquartier. Der Stadionbetreiber, die Olympiaworld Innsbruck, hat sich mit der Bundesliga aber offenbar noch nicht abgesprochen. Die Liga stellte in einer Aussendung klar, "dass keine behördliche Bestätigung vorgelegt wurde, gemäß welcher Spiele von SV Austria Salzburg gegen LASK Linz in Innsbruck auch tatsächlich stattfinden können."

Der Senat 5 erteilte der Austria somit die Auflage, bis spätestens 13. Oktober nachzuweisen, dass ein Bundesliga-taugliches Stadion für alle Meisterschaftsspiele zur Verfügung steht.

Darüber hinaus sei eine Austragung des Meisterschaftsheimspiels gegen Wacker Innsbruck am 1. April 2016 im Tivoli-Stadion im Sinne der Wettbewerbsgleichheit ohnedies nicht möglich. Den ersten Heimauftritt gegen Erzrivale Wacker hatte die Salzburger Austria am 28. August in Schwanenstadt als "Geisterspiel" bestritten.

Die Austria kündigte unmittelbar nach dem Urteil an, gegen dieses in Berufung zu gehen. Optimistisch zeigte sich der Verein, eine Lösung im Stadionproblem finden zu können. "Wir gehen fest davon aus, dass wir bis 13. Oktober eine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung präsentieren können", meinte Geschäftsführer Fredy Scheucher in einem Klub-Statement.

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