Was Fußball-Star Honda in Horn plant

Keisuke Honda spielt beim AC Milan.
Das japanische Fußball-Idol machte sich vor Ort ein Bild und lud zu einer Pressekonferenz.

Dass sich zahlreiche nationale und internationale Fernsehteams, selbst aus dem fernen Japan, im VIP-Klub des SV Horn einfinden, ist ungewöhnlich. Allerdings nicht so ungewöhnlich wie der Einstieg eines japanischen Fußball-Idols bei einem österreichischen Regionalligisten.

Wer bezüglich des Engagements von Keisuke Honda in Horn bis zuletzt an einen verspäteten Aprilscherz geglaubt hatte, sollte spätestens nach dem ersten offiziellen Auftritt des 29-Jährigen im Waldviertel überzeugt sein. Der Starkicker in Diensten des AC Milan, der sich schon am Dienstag den 3:0-Testspielsieg über den Kremser SC angesehen hatte, besuchte am Mittwoch erst das Training der Horner, um sich anschließend den Fragen der Journalisten zu stellen.

Zu seinen Plänen mit dem Waldviertler Klub erklärte er, "dass es Ziel seiner Fußballschüler sein soll und wird, in Horn Fußball zu spielen". Das Betätigungsfeld seiner in Japan operierenden Agentur "Honda Estilo Co., Ltd." umfasst unter anderem 50 Fußballschulen mit rund 1.500 Fußballern.

Mit Horn werde der Aufstieg in die österreichische Bundesliga angepeilt, in weiterer Folge wolle man auch international eine Rolle spielen.

Er selbst werde keine Funktion bei den Niederösterreichern übernehmen, aber er habe „Menschen, die genau so denken wie ich und mit denen mich die gleiche Philosophie verbindet" nach Horn entsandt.

50 Prozent Japaner

"Irgendwann kann es schon sein, dass in Horn 50 Prozent Japaner spielen werden", wird Honda in der NÖN zitiert, aber: "Verstehen Sie mich nicht falsch – unsere Priorität gilt den jungen Spielern, die hier leben. Aber wir wollen für die japanischen Kids einen Traum ermöglichen – den Traum, dass sie irgendwann hier bei einem Top-Klub SV Horn spielen können.“

Horn soll dabei nicht zu einem Sprungbrett werden, sondern sich als "Endziel" in der Karriere eines Fußballers etablieren.

Warum ausgerechnet Österreich? "Der Markt und die Ausländerregelung sind in Österreich sehr flexibel", so der Japaner.

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