Ein Kampf gegen Rubin Kasan und den eigenen Platz

Der Jubel ist das Ziel: Sturm will in die Europa-League-Gruppenphase.
Sturm Graz hadert mit seinem Rasen und sucht den ersten Heimsieg im Europacup seit 2011.

Zwei Jahre lang haben die Fans von Sturm Graz tatenlos zuschauen müssen, wenn Europacup-Saison war. Nun aber ist der lautstarke Anhang der Steirer wieder im internationalen Einsatz: Mit dem Heimspiel gegen Rubin Kasan soll am Donnerstag (19 Uhr, live ORFeins) Teil eins der Qualifikation für die Europa League erfolgreich beschlossen werden. Und immerhin: Für Teil zwei, das Rückspiel am Donnerstag, 6. August (18 Uhr), hat sich mit Puls 4 nun auch ein Sender gefunden.

Vor dem Drittrunden-Hinspiel gegen die "spielstarke Mannschaft mit großer individueller Klasse", wie Sturm-Trainer Franco Foda die Russen bezeichnet, wurde Rubin auf Video und vor Ort von Chefscout Imre Szabics beobachtet. Eine 0:2-Niederlage setzte es gegen Amkar Perm am Wochenende für Kasan, in dieser Tonart soll es nach Fodas Geschmack weitergehen.

Maulwürfe

Jedoch: Der Rasen in der Grazer UPC-Arena gibt Anlass zu Sorgenfalten, beim 1:1 gegen die Admira zum Liga-Auftakt war die Spielfläche innerhalb kürzester Zeit kaum mehr als solche zu erkennen. "Zum Rasen gibt es nicht viel zu sagen, denn jeder hat es nach wenigen Minuten gesehen – als wären die Maulwürfe unterwegs gewesen", sagte Foda. Weniger Sorgen bereitet den Steirern die personelle Situation: Bis auf den erkrankten Lukas Spendlhofer und die Langzeitverletzten Christian Gratzei und Marko Stankovic sind alle Mann an Bord.

Und gar keine Sorgen bereitet die aktuelle Verfassung von Rubin Kasan: Zwei Runden sind in der russischen Meisterschaft absolviert, zwei Mal ging Rubin als Verlierer vom Platz, das Torverhältnis beträgt 0:3.

Ob es an dieser Bilanz liegt, dass bis Mittwochmittag erst 8500 Karten verkauft worden waren?

"Wir wollen zu Hause ein gutes Ergebnis erzielen, das uns fürs Rückspiel alles offen lässt", gibt Franco Foda als Marschrichtung vor, gilt es doch, den ersten Europacup-Heimsieg seit August 2011 einzufahren (1:0 gegen Zestafoni/Tor: Roman Kienast).

Familienbande

Rubin Kasan jedenfalls ist nicht in Bestbesetzung nach Österreich gereist, Mubarak Wakaso ist an Malaria erkrankt und ebenso wenig dabei wie der frühere französische Teamspieler Yann M’Vila, der den Verein verlassen will. Der kroatische Spielmacher Marko Livaja scheint wie Marko Devic nicht im UEFA-Kader der genannten Spieler auf.

Der jüngste Neuzugang, Mittelfeldspieler Dinijar Biljaletdinow, ist hingegen mit dabei, hat aber noch kein Spiel für Rubin absolviert. Das könnte sich freilich ändern, hat der 30-Jährige doch beste Kontakte zum Trainer von Rubin: Rinat Biljaletdinow, 57, ist sein Vater.

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