Ein Hochsicherheitsspiel mit einer Vorgeschichte

2009 wurde bei Salzburg – Dinamo Zagreb ein Schiedsrichter-Assistent verletzt.

Für Salzburgs Trainer Adi Hütter ist es ein "Schlüsselspiel": Am Donnerstag gastiert im dritten Gruppenspiel Dinamo Zagreb in der Red-Bull-Arena (21.05 Uhr, live ORFeins, Sky Sport). Kroatiens Meister hat bisher ein Spiel gewonnen (5:1 gegen Astra Giurgiu) und ein Spiel verloren (0:1 bei Celtic Glasgow), liegt damit einen Zähler hinter Salzburg.

"Wir haben einiges von Dinamo gesehen und wissen, dass wir eine sehr gute Leistung brauchen, um drei Punkte holen zu können", sagt Hütter, der sagt: "Ein Heimsieg würde unsere Ausgangsposition für das Weiterkommen in der Gruppe deutlich verbessern."

Die Partie wurde von Europa-League-Veranstalter UEFA als Hochsicherheitsspiel eingestuft – und das nicht nur, weil die Dinamo-Fans in den letzten Jahren immer wieder negativ aufgefallen sind, sondern weil die Partie eine Vorgeschichte hat.

Blutige Angelegenheit

2009 standen einander beide Klubs in der Champions-League-Qualifikation gegenüber. Das Hinspiel in Salzburg war eine hektische Angelegenheit – mit einem negativen Höhepunkt in der Schlussphase.

Der damalige Zagreb-Stürmer Mario Mandzukic, der Sekunden zuvor ausgeschlossen worden war, wurde von einem der 15.800 Zuschauer mit einem Plastikbecher, in dem eine Stadionzeitung gesteckt war, beworfen. Von dessen Schulter prallte das Wurfgeschoss ab und verletzte den Schiri-Assistenten Martin Wilczek, der ein blutendes Cut über dem linken Auge erlitt. Zu Salzburgs Glück pfiff Schiedsrichter Pavel Kralovec das Spiel ab, anstatt es abzubrechen.

Die UEFA benötigte über ein Jahr, um Salzburg zu bestrafen. Diese fiel mit 15.000 Euro auch sehr moderat aus, weil der Becher von der UEFA genehmigt worden war.

Auch am Donnerstag werden die Getränke in Plastikbecher abgefüllt werden, auch eine Stadionzeitung wird es wieder geben. Und es werden mit 14.000 bis 15.000 auch ähnlich viele Zuschauer wie 2009 erwartet.

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