Volker Finke nicht mehr Kamerun-Teamchef

Der Deutsche bekommt vom neuen Verbandsboss völlig überraschend den Laufpass.

Volker Finke ist nicht mehr Teamchef von Kamerun. Nach einem kurzen Anruf des neuen Verbandschefs Tombi A Roko Sidiki wurde der deutsche Trainer bei den "unzähmbaren Löwen" entlassen. So hatte es das Exekutivkomitee der Fecafoot nach einer zweitägigen Sitzung beschlossen. Finkes Assistenten Alexandre Belinga und Bonaventure Djonkep werden Kamerun als Interimstrainer betreuen.

Der auch in Kamerun heftig umstrittene Tombi, der erst am 29. September gewählt worden war, nahm die letzte 0:3-Niederlage in Belgien im Testspiel gegen Nigeria zum Anlass, um sich vom 67-jährigen deutschen Teamchef zu trennen. Es war ein offenes Geheimnis, dass der neue Verbandspräsident und Finke nicht die besten Freunde waren.

Der Vertrag von Finke (er war von 1991 bis 2007 Trainer des SC Freiburg), der seit Mai 2013 im Amt war, hatte sich im Mai 2015 um zwei weitere Jahre verlängert, ohne dass leichte Änderungen der Vertragsinhalte bisher schriftlich festgehalten wurden. "Wir waren nach der WM in Brasilien auf einem guten Weg. Von 18 Begegnungen haben wir zehn gewonnen, sechs Unentschieden und zwei Niederlagen bilanziert", sagte Finke. In der Qualifikation zum Afrika-Cup 2017 in Gabun führt Kamerun die Gruppe M mit sechs Punkten nach zwei Spielen an.

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