WAC trennt sich von Trainer Kühbauer

Dietmar Kühbauer hat keine Zukunft mehr in Wolfsberg.
Beim Tabellenletzten übernimmt Heimo Pfeifenberger das Traineramt.

Fußball-Bundesligist WAC und Trainer Dietmar Kühbauer gehen getrennte Wege. Auch Kühbauers Co-Trainer Manfred Nastl muss die Wolfsberger verlassen. Das Tabellen-Schlusslicht hat bereits einen Nachfolger für den zuletzt glücklosen 44-jährigen Chefcoach gefunden. Es handelt sich um Heimo Pfeifenberger, der seinen Co Christian Ilzer, mit dem er schon in Wiener Neustadt gearbeitet hat, mitnehmen darf. Beide erhalten einen Vertrag bis Saisonende, der die Option auf ein weiteres Jahr beinhaltet.

Pfeiffenberger, der bis vergangenen November beim damaligen Bundesligisten Wiener Neustadt tätig war, wird am Donnerstag sein erstes Training bei den Wölfen leiten. Sein erstes Spiel als WAC-Trainer bestreitet der Ex-Internationale, zuletzt als Experte für den TV-Sender Sky tätig, am Samstag (18.30 Uhr) zu Hause gegen die Admira.

"Es ist eine sehr reizvolle Aufgabe für mich und ich freue mich, dass ich zurück in der Bundesliga bin. Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft einen starken Willen hat und intakt ist. Das wichtigste ist der Klassenerhalt und den wollen wir schaffen", erklärte Pfeiffenberger in seiner ersten Stellungsnahme.

Als Begründung für den Trainerwechsel führten die Wolfsberger die sportliche Situation an. Nach 16 Bundesliga-Runden hält der Klub, im Sommer unter Kühbauer noch erstmals im Europacup vertreten, erst bei zwölf Punkten. Ein Zähler fehlt auf den Vorletzten Ried.

Kühbauer führte den WAC nach Europa

Für Kühbauer war der WAC die zweite Trainerstation im Oberhaus nach der Admira. Der 44-Jährige hatte die Kärntner in der Vorsaison in der Liga auf Platz fünf und damit in die Europa-League-Qualifikation geführt. Dort kam nach dem Aufstieg gegen Schachtjor Soligorsk aus Weißrussland (1:0 und 2:0) erst gegen den deutschen Großklub Borussia Dortmund das Aus (0:1 und 0:5).

Trotz dieser Erfolge musste sich Kühbauer am Mittwoch in der Früh von der Mannschaft verabschieden. Der Ex-Teamspieler stolperte unter anderem über eine enorme Auswärtsschwäche. 20 Ligaspiele in Folge hat der WAC in der Fremde nicht gewonnen, am Samstag setzte es ein 1:2 in Altach - das letzte Spiel unter Kühbauer.

"Ich habe mir mit meiner Arbeit überhaupt keine Vorwürfe zu machen", zog Kühbauer eine positive Bilanz seiner Ära. "Ich bin nach wie vor ein sehr guter Trainer und übergebe zu 100 Prozent eine intakte Mannschaft." Die Enttäuschung sei zwar groß, das Verhältnis zu WAC-Präsident Dietmar Riegler aber nach wie vor sehr gut. "Ich bin Trainer mit Leib und Seele", erklärte Kühbauer. Er bleibe für alle Angebote offen, vorerst will sich der Ex-Internationale aber verstärkt seiner Frau und seinen zwei Töchtern widmen. "Fußball ist wichtig, aber die Familie ist für mich das Wichtigste."

Der Trainerwechsel von Kühbauer zu Pfeifenberger ist der zweite der laufenden Bundesliga-Saison. In Ried hatte Paul Gludovatz bereits im August Helgi Kolvidsson abgelöst.

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