WAC rückt Sturm immer näher

Die Gastgeber (vorne Tadej Trdina) kamen zu einem knappen, aber verdienten Sieg gegen die Grazer.
Die Wolfsberger haben nach dem 1:0 im direkten Duell einen Punkt Rückstand auf die Grazer.

Wolfsberg bleibt im Rennen um einen Europacup-Platz. Die Kärntner schlugen Sturm mit 1:0 und liegen nur noch einen Zähler hinter Sturm und Altach. Allerdings sei gesagt, dass auch ein fünfter Platz reicht, sollte Salzburg den Cup gewinnen.

Schon zu Beginn hätte es Elfmeter für die Gastgeber geben können, als Sturm-Tormann Gratzei den Wolfsberger Stürmer Trdina recht unwirsch aus dem Weg räumte.

Sturm hatte in der Folge leichte Feldvorteile, Gruber und Hadzic vergaben aber. Nicht so WAC-Mittelfeldakteur Wernitznig, dessen Tor allerdings wegen einer Abseitsstellung aberkannt wurde. Nach einem Zuspiel von Tadic, der sein Startelf-Debüt gab, scheiterte Schick an WAC-Tormann Dobnik. Kein berauschendes Spiel in der ersten Hälfte.

Die zweite und (gottlob) letzte Spielhälfte begann mit vielen Zusammenstößen und angeschlagenen Spielern. Und fast wäre das Ganze mit einem Eigentor aufpoliert worden. Baldauf befördert einen Hinterkopfball beinahe im eigenen Tor. Getroffen hat aber sein Kollege Kerhe, und dieses Mal ins richtiger Tor. Silvio überhob aus 16 Metern Gratzei, Kerhe drückte den Ball über die Linie. Der Brasilianer war auch der einzige Herr auf dem Platz, der publikumswirksam spielte. Ein Fallrückzieher von ihm landete auf der Latte. Jetzt dominierte der WAC, Sturm verlor das Konzept, einzig Tadic hatte noch eine Chance. Aufgrund der zweiten Hälfte geht der Sieg der Gastgeber in Ordnung.

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 6.850, SR Heiß.

Tor:
1:0 (64.) Kerhe

WAC: Dobnik - Standfest, Sollbauer, Drescher, Baldauf - Hüttenbrenner, Tschernegg - Wernitznig (79. Seebacher), Silvio (89. Rnic), Jacobo (61. Kerhe) - Trdina

Sturm: Gratzei - Ehrenreich (68. Schloffer), Spendlhofer, Madl, Klem - Hadzic, Piesinger (74. Offenbacher) - Schick, Avdijaj, Gruber (79. Schmerböck) - Tadic

Gelbe Karten: Hüttenbrenner, Dobnik bzw. Ehrenreich, Piesinger, Offenbacher

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Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer): "Wir sind gut ins Spiel gekommen. Bereits in der sechsten Minute hätte es einen Elfmeter und Torraub für uns geben müssen. Sturm ist dann aber durchaus gefährlich gewesen. Mit dem Tor sind wir sicherer geworden. Sturm hat zwar versucht, Druck zu machen, aber keine wirklichen Chancen mehr gehabt. Es war ein hochverdienter Sieg."

Franco Foda (Sturm-Graz-Trainer): "Wir haben es in der ersten Hälfte verabsäumt, aus den vier klaren Chancen ein Tor zu erzielen und sind dann durch eine Unaufmerksamkeit in Rückstand geraten. Wir hatten viel Ballbesitz, aber keine zwingenden Chancen mehr. Der zweite Platz ist nicht mehr zu erreichen, den dritten Platz wollen wir aber mit Haut und Haaren verteidigen."

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