WAC legt in der Südstadt den Auswärtsfluch ab

Es geht doch: Philip Hellquist leitete mit seinem Tor den WAC-Sieg ein.
Die Wolfsberger feiern bei der Admira ihren ersten Auswärtssieg seit Oktober 2014.

Bis Samstag gab es noch keinen Erfinder, der eine "Pfeifenberger-Tabelle" ins Leben rief. Denn so erfährt man nun, dass der WAC in der Zeit der Regentschaft des Salzburger Trainers (seit 25. November 2015) als Tabellen-Dritter bei der Admira antrat. Und siehe da – jetzt wird sogar auswärts gewonnen. Das erste Mal übrigens seit Oktober 2014 und 24 (!) sieglosen Versuchen.

Besagter Pfeifenberger durfte auf seinen fünften Sieg anstoßen, seit er Trainer in Wolfsberg ist. Er brauchte dafür zehn Spiele, unter Vorgänger Kühbauer hatten die Kärntner in 16 Partien drei Mal gewonnen.

Die Admira präsentierte sich ähnlich wie am Mittwoch bei der Austria, harmlos und zaghaft. Die Gäste konterten geschickt, das 1:0 (9. Minute) durch Hellquist, der sich den Ball geschickt mitnahm und Siebenhandl bezwang, war sehenswert. Kurz vor der Pause legte Schmerböck per Außenrist ein noch feineres Tor nach.

Admira wurde in Hälfte zwei stärker, scheiterte am Unvermögen und Tormann Kofler. Der strahlte nach dem Spiel: "Wir sind froh, dass das Thema Auswärtssieg abgehakt ist." Admiras Lackner meint: "Wenn wir nach der Pause ein Tor machen, sieht es anders aus."

Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 2.014, SR Heiss

Tore:
0:1 (9.) Hellquist
0:2 (43.) Schmerböck

Admira: Siebenhandl - Ebner, Schößwendter (32. Pavic), Wostry, Zwierschitz - Lackner, Toth (79. Bajrami) - Starkl, Zulj, Spiridonovic - Knasmüllner (56. Grozurek)

WAC: Kofler - Standfest, Sollbauer, Rnic (64. Rabitsch), Palla - Jacobo (73. Wernitznig), Hüttenbrenner, Tschernegg, Seidl - Hellquist (88. Silvio), Schmerböck

Gelbe Karten: Spiridonovic, Lackner, Grozurek bzw. Werrnitznig, Sollbauer

Tabelle

Ernst Baumeister (Admira-Cheftrainer): "Die erste Hälfte von uns war eine Frechheit. Das war ohne Engagement, Zweikampfverhalten und taktische Disziplin. In der zweiten Hälfte waren wir zwar klar besser und die Mannschaft hat alles probiert. Aufgrund der ersten 45 Minuten hätten wir uns den Sieg gar nicht verdient. Der WAC hat verdient gewonnen."

Heimo Pfeifenberger (WAC-Trainer): "Es ist ein schöner Tag für uns, vor allem für die Mannschaft. Die Situation ist natürlich immer noch schwer genug. Die erste Hälfte war von uns sehr gut, dann haben wir allerdings den Faden verloren nach der Pause. Admira hat dann viel Druck gemacht, aber wir haben es gut verteidigt. Am Schluss wäre vielleicht das 3:0 möglich gewesen. Wir waren in Mattersburg schon knapp dran, die Serie zu beenden. Wir haben eine überragende Defensive einschließlich Tormann."

Oliver Lederer (Admira-Trainer): "Ich bin froh, dass wir schon 34 Punkte haben. Unser Auftritt in der ersten Hälfte war der Admira nicht würdig. Dass der WAC seine Auswärtsmisere bei uns beendet, ist besonders bitter. Wir sind ja nicht die Caritas. Die erste Hälfte ist nicht entschuldigen."

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