Ein ödes Remis reicht WAC für die Tabellenführung

Wolfsberg (li. Michael Sollbauer) kann doch noch unentschieden spielen.
Trotz eines 0:0 gegen Altach ist der WAC zumindest bis Sonntagabend an der Spitze.

Wolfsberg gegen Altach. Erst einmal sind die beiden Klubs bislang im Oberhaus aufeinander getroffen. Die Kärntner haben dabei mit 2:1 in Vorarlberg gewonnen.

WAC-Trainer Dietmar Kühbauer musste in der Defensive reagieren. Abwehrchef Rnic hatte vor einer Woche beim 1:2 gegen Grödig Gelb-Rot gesehen, er wurde durch Drescher ersetzt. Linksverteidiger Palla war angeschlagen, weshalb Baldauf spielen durfte. Und im zentralen Mittelfeld war Hüttenbrenner verletzt, dessen Part Putsche übernommen hat. In der Offensive verlor auf der rechten Seite Wernitznig – obwohl fit – seinen Platz an Kerhe.

Die Gastgeber dominierten, hatten nach 15 Minuten 70 Prozent Ballbesitz – und die besseren Möglichkeiten. Zulj spielte Silvio an, dessen Schuss ging über das Tor (11.), dann rettete Zwischenbrugger auf der Linie bei einem Kopfball von Jacobo.

Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kam der Aufsteiger aus Altach zu Chancen, zwei Mal durch Louis Ngwat-Mahop. Alleine lief der Stürmer aus Kamerun auf Tormann Kofler zu, doch er verstolperte patschert (34.). Dann schoss er scharf, aber über das Tor (41.).

Die zweite Halbzeit verlief ausgeglichen, allerdings auf eher bescheidenem Niveau. Ein Ausschluss sorgte im Finish für ein wenig Spannung. Der Altacher Boris Prokopic musste mit Gelb-Rot in der 83. Minute vom Feld. Den folgenden Foul-Freistoß von Wernitznig hielt Altach-Tormann Lukse mit Bravour. In Überzahl probierte der WAC einiges,es gelang aber nichts.

"Das 0:0 geht eigentlich in Ordnung", sagte WAC-Verteidiger Joachim Standfest. "Wir haben in der zweiten Halbzeit komplett den Faden verloren. Jetzt müssen wir daran arbeiten, dass uns das nicht mehr passiert." Wolfsberg ist zumindest bis zum Sonntagabend wieder Tabellenführer, doch Joachim Standfest "interessiert das überhaupt nicht. Davon können wir uns nichts kaufen."

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 4.200, SR Eisner

WAC: Kofler - Standfest, Sollbauer, Drescher, Baldauf - M. Weber, Putsche - Kerhe, P. Zulj (75. Seebacher), Jacobo (81. Wernitznig) - Silvio (67. Simon)

Altach: Lukse - Lienhart, Ortiz, Zwischenbrugger, Schreiner - Salomon, Prokopic, Jäger (71. Seeger), Roth - Tajouri (79. Kovacec), Ngwat-Mahop (71. Pecirep)

Gelb-Rote Karte: Prokopic (83./Foulspiel)

Gelbe Karten: Zulj, Weber bzw. keine

Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer): "Wir waren in den ersten 30 Minuten klar die bessere Mannschaft. Solange Altach probiert hat, mit uns mitzuspielen, haben wir dominiert. Dann haben sie Umstellungen vorgenommen und sind mehr hinten drin gestanden, damit hatten wir Probleme. Nach der Pause ist meine Mannschaft nicht mehr so in die Gänge gekommen. Da hätten wir noch mehr Ideen gebraucht. Trotzdem waren Chancen da, die Partie zu gewinnen."

Damir Canadi (Altach-Trainer): "Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft eigentlich sehr zufrieden. Wir haben phasenweise sehr gut gespielt und fünf Hunderter herausgespielt, während der WAC nur aus Standards gefährlich war. Ich respektiere aber die Leistung des WAC. Die Gelb-Rote Karte gegen Prokopic war meiner Meinung nach übertrieben."

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