Rapid feiert in Mattersburg einen glanzlosen Sieg

Mario Pavelic (Mi.) ließ sich zu seinem Tor beglückwunschen.
Mario Pavelic und Philipp Prosenik erzielen die Tore für die Wiener.

Genau 20 Jahre nach dem letzten Europacupfinale mit österreichischer Teilnahme spielte Rapid nicht gegen Paris SG, sondern in Mattersburg. Vom Glanz vergangener Tage ist nicht mehr viel da. Immerhin waren vier der Final-Spieler im Pappelstadion. Konsel als TV-Experte, Kühbauer als Zuschauer, Jancker und Barisic auf der Rapid-Trainerbank. Letzterer war bei Rapid nach dem 0:2 gegen Grödig zuletzt in die Kritik geraten. Und bei Mattersburg soll das Verhältnis zwischen den Spielern und Trainer Vastic nicht das beste sein – was Sportdirektor Franz Lederer aber bestritt.

Rapid feiert in Mattersburg einen glanzlosen Sieg
ABD0089_20160508 - MATTERSBURG - ÖSTERREICH: Rapid Fans mit Transparent am Sonntag, 8. Mai 2016, während der tipico-Bundesliga-Begegnung zwischen SV Mattersburg und SK Rapid Wien in Mattersburg. - FOTO: APA/EXPA/THOMAS HAUMER

Auf jeden Fall konnten beide Mannschaften befreit aufspielen. Rapid braucht nicht mehr auf den Titel hoffen. Und die Wahrscheinlichkeit, dass Grödig Mattersburg noch abfangen kann, ist enden wollend.

Was zeigten die Spieler nun ohne sportlichen Druck? Nicht viel. Rapid spielte ohne großen Nachdruck. Mattersburg schien fokussiert auf die Defensivarbeit nach 17 Gegentoren in den letzten sechs Spielen. Vielleicht hatte der Besuch von Verteidigungsminister Doskozil Mattersburg-Verteidiger Höller übermotiviert, der sprang nach sechs Minuten Auer mit der Schulter ins Gesicht. Die Folgen: Gelb für Höller, Nasenbeinbruch und Krankenhaus für Auer.

Prietl hatte für Mattersburg die erste Chance (13.), Pavelic aber erzielte das erste Tor (17.). Der Burgenländer im Rapid-Dress zog aus 25 Metern ab, nicht unhaltbar für Borenitsch. Erster Schuss, erstes Tor – die Effizienz bei Rapid passte. Erst kurz vor Seitenwechsel gab Rapid zwei fußballerische Lebenszeichen, Kainz und Schobesberger trafen aber nicht.

Dibon kam nach der Pause nicht mehr aus der Kabine – Verdacht auf Jochbeinbruch. So kam Schaub zu seinem 100. Ligaspiel, und in Ermangelung eines Innenverteidigers (Max Hofmann und Wöber verletzt) rückte Schwab an die Seite von Sonnleitner und Steffen Hofmann ins defensive Mittelfeld. Rapid begann recht agil, doch der Schwung war recht schnell verpufft.

Rapid feiert in Mattersburg einen glanzlosen Sieg
08.05.2016 Fussball , Bundesliga, Mattersburg - Rapid Wien Philipp Prosenik , Tor zum 0-2 Copyright Agentur DIENER / Alex Domanski
Und im Finish erinnerten sich die Mattersburger, dass es im Fußball darum geht, Tore zu schießen. Die Erinnerung ist nur blass, weil man seit 574 Minuten nicht mehr getroffen hat. Aber die Rapid-Abwehr ließ keine zwingende Chance zu. Und Prosenik schaffte nach einem Konter in der Nachspielzeit die Entscheidung für die Wiener.

Mattersburg, Pappelstadion, 4.500, SR Muckenhammer

Tore:
0:1 (17.) Pavelic
0:2 (93.) Prosenik

Mattersburg: Borenitsch - Höller, Mahrer, Malic, Novak - Jano - Sprangler (58. Ibser), Prietl, Perlak (64. Pink), Röcher - Bürger (72. Templ)

Rapid: Strebinger - Pavelic, Sonnleitner, Dibon (46. Schaub), Auer (9. Schrammel) - Grahovac, Schwab - Schobesberger, S. Hofmann, F. Kainz (87. Prosenik) - Tomi

Gelbe Karten: Höller, Jano, Bürger bzw. F. Kainz, Tomi

Tabelle

Ivica Vastic (Mattersburg-Trainer): "Wir haben heute nicht viel zugelassen. Wir haben auch aus Standards Chancen gehabt. Ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung hat zum ersten Tor von Rapid geführt. Wir haben in der zweiten Hälfte gedrückt, Möglichkeiten für Tore waren da. Wir haben alles gegeben."

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Es war ein gutes Spiel von unserer Mannschaft. Wir hätten es früher entscheiden können, haben es aber erst in der Nachspielzeit getan. Bei diesem Sieg ist ein großer Wermutstropfen dabei, da wir zwei verletzte Spieler haben."

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