Rapid baut das Trainerteam um

Vor dem Salzburg-Spiel trainierte Rapidl direkt neben der Röhre des Allianz-Stadions.
Die Hütteldorfer trainierten in der Heimat und holen von Altach den Videoanalysten.

Zur Einstimmung auf das neue Zuhause bekamen diese Woche die Rapid-Spieler eine Führung im Allianz-Stadion. Heute wird ein neuer Mitarbeiter das künftige Heim zu sehen bekommen. Zoran Barisic vergrößert sein Trainerteam erneut: Mit Maurizio Zoccola soll die Videoanalyse bei den Profis weiter professionalisiert werden.

Der 46-Jährige ist ein langjähriger Vertrauter von Damir Canadi und war bisher für Altach tätig. Die Tatsache, dass die Vorarlberger zu den am besten auf ihre Gegner eingestellten Teams zählen, spricht für das Können von Zoccola.

Dass Rapid nun auch den Westen Österreichs abgrast, beweist weiters die Verpflichtung von Nachwuchsteamspieler Florian Prirsch. Der 17-jährige Linksverteidiger von Dornbirn soll bei Rapid II aufgebaut werden.

Das Engagement Zoccolas hängt außerdem mit der neuen Aufgabe von Stefan Oesen zusammen. Der Leiter der Hütteldorfer Videoanalyse soll sich wie berichtet künftig vermehrt ins Profi-Scouting einbringen.

Falsche Freunde

Rapid baut das Trainerteam um
gratis / Bernard Schuiteman Rapid: Chefscout
Über die Hintergründe derTrennung von Chefscout Bernard Schuitemanwird bei Rapid nur ungern gesprochen. Sportdirektor Andreas Müller bestätigte lediglich "zwischenmenschliche Probleme". Laut KURIER-Recherchen wurde Schuiteman eine auffällige und damit zu große Nähe zu einer großen niederländischen Spieleragentur vorgeworfen.

Trainer Zoran Barisic betont lediglich, dass Auffassungsunterschiede kein unlösbares Problem gewesen seien: "Ich schätze zwar polyvalente Spieler, ich bin aber auch der Meinung, dass jeder Rapid-Spieler über eine spezielle Waffe verfügen muss." Sonst hätte sich der Chefcoach nicht ein Jahr lang um den damaligen Paschinger Philipp Schobesberger bemüht.

Bei den (zahlreichen) Neuzugängen für den Sommer stehen vor allem zwei Fähigkeiten im Vordergrund: "Tempo und Technik."

Heimatgefühle

Für den aktuellen Kader endete eine vorübergehende Flucht mit Heimatgefühlen: Die immer schlechter werdenden Rasenverhältnisse im Prater hatten Rapid veranlasst, während der Länderspielpause in Hütteldorf zu trainieren. Dort, wo der Klub für das Grün selbst verantwortlich ist. Neben der Stadionbaustelle wurde auf ebenem Untergrund geübt, der Blick der Spieler blieb öfter an der wenige Meter entfernten Stadion-Röhre hängen.

"Es hat sich wie ein Heimkommen angefühlt", sagt Kapitän Steffen Hofmann zweieinhalb Monate vor der Stadioneröffnung. "Ein neuer Reiz, der den Spielern gutgetan hat", meint Barisic mit Blick auf den Sonntag-Hit gegen Salzburg. Bis auf Murg sind alle Feldspieler fit; der rekonvaleszente Goalie Novota macht große Fortschritte.

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