Müde Nullnummer zwischen dem WAC und Sturm

Die Partie inKlagenfurt hatte den Zuschauern wenig Klasse zu bieten.
Die auf bescheidenem Niveau geführte Partie war von der Verunsicherung geprägt.

Das "Pack"-Derby der beiden Vereine aus dem Süden endete torlos und damit für beide Vereine enttäuschend. Der WAC hätte nach den Punktgewinnen der Konkurrenz im Abstiegskampf dringend einen Sieg benötigt und Sturm hat nach dem Cup-Aus die Chance vergeben, auf die drei Europacup-Plätze aufzuholen.

Eingespielt hätten die beiden Mannschaften eigentlich sein müssen. Sowohl der WAC als auch Sturm traten mit der Formation von den Partien zum Frühjahrsauftakt an. Zu sehen war im Wörthersee-Stadion davon aber nicht viel. Dabei waren die Kärntner extra ins EURO-Stadion umgezogen, um nicht bei winterlichen Verhältnissen in Wolfsberg spielen zu müssen. Ein Plus an Spielkultur gab es auf geheiztem Rasen nicht: kaum zusammen hängende Szenen, viele unnötige Ballverluste und wenig präzise Schüsse.

Wie so oft wurde der WAC erst durch eine Standardsituation gefährlich. Ein gut geschossener Eckball von Jacobo landete am langen Eck bei Rnic. Doch der Verteidiger köpfelte aus nicht einmal einem Meter Entfernung an die Stange (50.).

Sturm hatte danach mehr vom Spiel, wurde aber nie so gefährlich wie der WAC im Finish. Der eine Joker (Wernitznig) vergab knapp (89.), der andere (Hellquist) scheiterte in letzter Sekunde am Grazer Tormann Esser.

Immerhin konnte WAC-Präsident Riegler Positives verkünden: da nur vier Spieler Verträge für die nächste Saison haben, werden demnächst Verhandlungen aufgenommen.

Klagenfurt, Wörthersee-Stadion, 4.400, SR Schörgenhofer.

WAC: Kofler - Standfest, Sollbauer, Rnic, Palla - Bingöl (83. Schmerböck), Tschernegg, Hüttenbrenner, Jacobo (75. Wernitznig) - Silvio (72. Hellquist), Ouedraogo

Sturm: Esser - Kayhan, Avlonitis, Kamavuaka, Lykogiannis - Lovric (74. Kienast), Offenbacher - Schick, M. Stankovic (61. Horvath), Klem - Edomwonyi (87. Gruber)

Gelbe Karten: Tschernegg, Sollbauer bzw. Kamavuaka, Lovric, Offenbacher

Heimo Pfeifenberger (WAC-Trainer): "Das Unentschieden geht in Ordnung. Wir hatten in einigen Situationen Pech, ich bin aber froh über den Punkt, er ist gut für das Selbstvertrauen. Insgesamt bin ich mit unserem Auftritt zufrieden. Was die Tabellensituation betrifft, können wir sowieso nur auf uns schauen."

Franco Foda (Sturm-Trainer): "Es war eine sehr intensive Partie, wir hätten in der zweiten Hälfte die Möglichkeit gehabt, noch zu gewinnen. Wir hatten aber am Schluss bei den WAC-Chancen auch Glück. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir eine junge Mannschaft haben und der WAC eine eingespielte und erfahrene Mannschaft hat."

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