Grödig ist Abstiegssorgen los

Die Grödiger flüchteten am Samstag aus der Gefahrenzone.
Wr. Neustadt bleibt nach der 2:4-Heimniederlage Letzter.

Emotionen, Spannung, Tränen. Wenn das eigene Team im Abstiegskampf steckt, strömen oft mehr Fans in die Stadien als im Liga-Alltag. 57.000 kamen an diesem Wochenende in Deutschland zu HSVFreiburg (1:1); 47.894 in der Premier League zu NewcastleWest Bromwich (1:1); immerhin 19.266 in der Primera Division zu Granada – Cordoba (2:0).

Doch Wr. Neustadt und Grödig sind nicht die Publikumsmagneten der Liga. Nur 2350 verirrten sich ins Stadion Wr. Neustadt, unter ihnen auch Stefan Maierhofer, der im Herbst vier Spiele für die Niederösterreicher absolviert hatte.

In Führung gingen die Gäste. Nach einem fürchterlichen Fehler von Wr. Neustadts Mittelfeldmann Christoph Freitag traf Tomi (28.). Dann erhöhte Huspek nach einem Eckball mit einem scharfen aber nicht unhaltbaren Schuss auf 0:2 (36.). Wr. Neustadt kämpfte, es fehlten aber die Ideen. Immerhin gelang Ranftl kurz vor der Pause der Anschlusstreffer (39.).

Wr. Neustadt versuchte viel, doch ohne Erfolg. Nutz erhöhte für die Gäste per Kopf auf 3:1 (76.), Ranftl machte es mit dem 2:3 noch einmal spannend (79.), Huspek entschied die Partie aus einem Konter (88.). Grödig wird in der Liga bleiben, Wr. Neustadt kämpft gegen die Admira um den Klassenerhalt.

Stadion Wiener Neustadt, 2.350, SR Schüttengruber

Tore:
0:1 (28.) Tomi
0:2 (36.) Huspek
1:2 (39.) Ranftl
1:3 (76.) Nutz
2:3 (79.) Ranftl
2:4 (88.) Huspek

Wiener Neustadt: Vollnhofer - T. Kainz (84. Tieber), Susac, Sereinig, Prettenthaler - Ranftl, Freitag, O'Brien (61. Osman Ali), Hofbauer - Rauter, Dobras (69. Maderner)

Grödig: C. Stankovic - Potzmann, Maak, Strobl, Martschinko - Brauer, Völkl (64. Djuric) - Huspek, Nutz (88. Karner), Venuto - Tomi (80. Goiginger)

Gelbe Karten: Ranftl bzw. Strobl, Venuto, Maak, Brauer, Huspek

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Helgi Kolvidsson (Wiener-Neustadt-Trainer): "Wir haben unsicher und ängstlich gespielt, das wird im Abstiegskampf nicht reichen. In der ersten halben Stunde war wenig Spielfluss auf beiden Seiten, wenig Aktionen. Wir sind erst nach dem 0:2 aufgewacht. In der zweiten Hälfte haben wir in der Anfangsphase gedrückt, aber Pech gehabt mit dem Stangenschuss. Wir haben dem Druck nicht standgehalten, wir müssen jetzt darauf hinarbeiten, dass wir es gegen die Admira besser machen. Wir müssen den Hebel umlegen, uns besser präsentieren und mehr Leben auf den Platz bringen."

Michael Baur (Grödig-Trainer): "Wir sind glücklich, dass wir das Spiel positiv gestalten konnten. Mit der Leistung sind wir aber nicht ganz zufrieden. Nach dem 2:0 haben wir Wiener Neustadt wieder stark gemacht. Wir haben aber immerhin vier Tore gemacht und unter dem Strich verdient gewonnen. Gratulationen nehmen wir erst entgegen, wenn der Klassenerhalt auch rechnerisch geschafft ist."

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