Rapid: Abschied aus der fremden Heimat

Gegen Altach steht das letzte Heimspiel vor der Rückkehr nach Hütteldorf an.
Gegen Altach findet das letzte Heimspiel im Happel-Stadion statt.

Der Abschied fällt nach zwei Jahren im Prater nicht schwer. Das große, stimmungsarme und auch veraltete Happel-Stadion war für die Rapidler emotional immer nur eine Zwischenstation und kein echtes Zuhause.

Gegen Altach (20.30 Uhr) steht das letzte Heimspiel von Rapid vor der Rückkehr nach Hütteldorf an. "Das letzte Heimspiel im Happel-Stadion für sehr, sehr, sehr lange Zeit", wie Geschäftsführer Christoph Peschek betont. Denn Rapid würde bekanntlich sogar bei einer Qualifikation für die Champions League im neuen Allianz Stadion bleiben.

Nur ein kleines Fragezeichen gibt es in dieser Angelegenheit noch: Sollte die Admira den Cup gewinnen, könnte das erste Rapid-Heimspiel im Europacup 2016/’17 so gelost werden, dass es noch vor der Eröffnung der neuen Heimat (am 16. Juli) ausgetragen werden muss. Die Lösung wäre, dann also doch noch ein allerletztes Mal im Prater zu spielen.

Neben den Millionen, die das neue Heim abwerfen wird, erwarten sich die Hütteldorfer auch einen sportlichen Schub. Von "vier bis sechs Punkte extra pro Saison" ist öfters zu hören, wenn es um den größeren Heimvorteil im betont eng gebauten Allianz-Stadion geht.

Ist das realistisch? Rein statistisch gesehen nicht ganz.

Kleiner Unterschied

In der Ära von Trainer Zoran Barisic gab es von April 2013 bis zum Abriss des Hanappi-Stadions 23 Pflichtspiele in Hütteldorf. Geholt wurden 48 Punkte, das entspricht einem Schnitt von 2,09 Zählern pro Partie.

Zum Vergleich: Im Happel-Stadion gab es (mit nominell besseren Mannschaften) seit Juli 2014 insgesamt 45 Pflichtspiele mit 89 Punkten. Der Schnitt von 1,98 Zählern pro Partie liegt im zweiten Bezirk also unter jenem vom 14. Bezirk. Hochgerechnet auf die Spiele im Prater hätte Rapid mit dem "Hütteldorf-Faktor" demnach insgesamt fünf Punkte mehr gemacht.

Allerdings in zwei Jahren.

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