Austria nach Sieg in Grödig vorerst Tabellenführer

Matchwinner: Gorgon (2. vo. li.) traf nach einer Holzhauser-Ecke.
Die Wiener gewinnen 1:0 und sichern sich zumindest bis Sonntag Platz eins.

Als der Untersberg in der Dunkelheit verschwand, versuchten die Spieler von Grödig und der Austria, für erhellende Momente zu sorgen. Nicht nur der weißen bzw. leuchtstiftgelben Trikots wegen. Für den ersten Lichtblick sorgte der Heimkehrer: Er kam, sah und traf beinahe gegen seinen alten Klub zur Führung für seinen neuen Verein. Lucas Venuto, im Winter von Grödig zur Austria gewechselt, schoss nach schönem Doppelpass mit Grünwald ins Außennetz.

In Folge offenbarten die gut eingestellten Grödiger ab und zu Schwächen in der violetten Defensive. Eine sehenswerte Kombination über den flinken Ofosu und Sulimani vollendete der allein gelassene Rasner mit einem Schuss aus gerade zehn Metern – auf die Tribüne.
Kopfarbeit

Nach vorne blieben die Wiener Gäste gefährlich, Gorgon wählte nach einer Kayode-Flanke die zweitbeste Variante und scheiterte mit dem Fuß aus drei Metern. Ein Kopfball wäre wohl besser gewesen. Definitiv die beste Variante war ein Kopfball von Gorgon wenig später, als er einen Eckball von Holzhauser mit dem fein gezogenen Scheitel zum nicht unverdienten, aber doch etwas glücklichen 1:0 verlängerte.

Die Austria kontrollierte danach das Geschehen, ohne jedoch Druck zu erzeugen und gefährlich zu werden. Grödig agierte gefällig und hielt sich mit viel Einsatz im Spiel. Pech hatten die Salzburger, weil Schiedsrichter Schüttengruber in der Schlussphase ein Foul von Koch an Kainz nicht als Elfmeter wertete.

So übernahm die nicht wirklich überzeugende Austria zumindest vorübergehend die Tabellenführung. Bitterer Beigeschmack: Im kommenden Derby fehlt Grünwald, der in Grödig seine fünfte Gelbe Karte sah.

Grödig, DAS.GOLDBERG-Stadion, 1.436 Zuschauer, SR M. Schüttengruber

Tor:
0:1 (40.) Gorgon

Grödig: Strasser - T. Kainz, Maak, Pichler, Strobl - Brauer, Rasner - Ofosu, Kerschbaum (61. Wallner), Djuric (74. V. Grubeck) - Sulimani (84. Goiginger)

Austria: Hadzikic - Larsen, Sikov, Rotpuller, T. Salamon (36. F. Koch) - Holzhauser, Grünwald - Venuto (90. Vukojevic), Kehat (75. Serbest), Gorgon - Kayode

Gelbe Karten: Maak, Sulimani, Kainz bzw. Kehat, Grünwald, Sikov, Hadzikic

Tabelle

Peter Schöttel (Trainer Grödig): "Die Austria hat verdient gewonnen. Trotzdem war es ein ordentliches Spiel meiner Mannschaft. Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten nicht viel zugelassen, hätten in der Nachspielzeit sogar noch ausgleichen können. Wir müssen ganz einfach beginnen, Tore zu erzielen. Im Gegensatz dazu haben wir immer unsere Deja-vu-Erlebnisse und geraten aus dem Nichts in Rückstand. Die Standards haben wir angesprochen. Dieses Tor war reine Unaufmerksamkeit."

Thorsten Fink (Trainer Austria): "Es war das erwartet schwere Spiel, Grödig ist hier immer hervorragend eingestellt. Deshalb hatten wir auch großen Respekt. Ich habe der Mannschaft vorher gesagt, dass solche Spiele auch durch Standards entschieden werden. Dass Grödig die klare Chance in der ersten Halbzeit nicht verwertet hat, war Glück für uns. In der zweiten Halbzeit hatten wir das Spiel im Griff, hätten die Führung ausbauen können. Dann hatten wir in der Nachspielzeit auch das Glück des Tüchtigen."

Alexander Gorgon (Torschütze Austria): "Die Standards sind unsere Stärke. Wir sind sehr erleichtert, weil wir hier noch nie gewonnen haben. Hier ist es immer schwer zu spielen, denn der Gegner wirft alles in die Waagschale. Dass wir nun Tabellenführer sind, ist angenehm. Wir haben jetzt die anderen unter Zugzwang gestellt."

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