Toni Vastic trifft und gewinnt das Duell mit Papa Ivica

Toni Vastic (l.) traf zum 2:0 für die Admira. Da musste der Papa gratulieren
Die Admira schlägt Mattersburg 2:1 und ist erster Verfolger von Tabellenführer Rapid.

Mit einer achtbaren Leistung beim 1:1 in Graz hatte die Admira vor einer Woche überrascht. Am Samstag überraschte das Trainer-Duo der Südstädter. Ernst Baumeister und Oliver Lederer brachten Mittelfeldspieler Christoph Knasmüllner anstelle des gesperrten Starkl von Beginn an als einzigen Stürmer im 4-1-4-1. Hinter dem einstigen Bayern-Talent agierten u.a. die gelernten Stürmer Grozurek und Schicker im Vierer-Mittelfeld.

Die Variante sollte sich bezahlt machen. Denn die Admira ging in Führung. Durch wen? Durch Knasmüllner. Der 23-Jährige ließ bei seinem ersten Ballkontakt im Mattersburger Strafraum Mahrer aussteigen und Kuster keine Chance. Es war in der 31. Minute der erste Ballkontakt des einzigen Admira-Stürmers im gegnerischen Strafraum. Über das erste Bundesliga-Tor ihres Schützlings konnte sich das Trainer-Duo aber offenbar nur teilweise freuen. Denn schon zur Pause musste Knasmüllner Platz machen für Toni Vastic. Somit kam es nach dem Seitenwechsel zum Vater-Sohn-Duell mit dem Mattersburger Trainer.

Und dieses ging an den Junior. Denn die Truppe von Ivica Vastic hatte es gegen tief verteidigenden Südstädter weitaus schwieriger als noch vor einer Woche gegen teilweise blind stürmende Salzburger. Die Technik eines Perlak oder die Explosivität eines Onisiwo – nichts davon war zu sehen. Die Admira ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Auch, weil Vastic Junior eine Ebner-Flanke alleinstehend, aber dennoch sehenswert zum 2:0 verwandelte (70.).

Der Anschlusstreffer durch Markus Pink (88.) kam zu spät, der starke Saisonstart der Admira mit vier Punkten aus zwei Partien war perfekt – auch aufgrund der Effizienz: Drei Mal hat man in zwei Partien aufs gegnerische Tor geschossen. Drei Mal war der Ball drin.

Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 2.940, SR Drachta

Tore: 1:0 (31.) Knasmüllner 2:0 (70.) T. Vastic ​2:1 (88.) Pink

Admira: Siebenhandl - Ebner, Schößwendter, Wostry, Wessely - Lackner (84. Neuhold) - Grozurek, R. Schicker, Malicsek (55. Toth), Blutsch - Knasmüllner (46. T. Vastic)

Mattersburg: Kuster - Höller, Mahrer, Prietl, Novak (32. Röcher) - Perlak (63. Ibser), Jano, Sprangler (77. Templ) - Farkas, Pink, Onisiwo

Gelbe Karten: Ebner, Blutsch, Grozurek bzw. Prietl

Ernst Baumeister (Trainer Admira): "In der ersten Hälfte haben wir schwach gespielt. Mit der einzigen Möglichkeit haben wir auch das Tor gemacht. Die Leistung war nicht so gut. Nach der Pause waren wir dann besser, aber die Leistung beim Sturm-Spiel war eine bessere."

Toni Vastic (Admira-Torschütze): "Der Papa vergönnt es mir und er wird schon damit zurechtkommen."

Ivica Vastic (Trainer Mattersburg): "Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, haben die Partie zu Beginn kontrolliert. Grundsätzlich bin ich mit der Leistung recht zufrieden, auch wenn es mit dem Abschluss nicht so geklappt. Beim 0:1 waren wir in Unterzahl (Novak wurde an der Outlinie behandelt, Anm.), das hat die Admira ausgenützt. Da haben wir uns aber auch nicht gut verhalten. Vor dem Strafraum hat uns die Überzeugung und der letzte Pass gefehlt. Wir haben nach dem Anschlusstreffer alles versucht, vielleicht doch noch das Match umzudrehen."

Zum Tor von Sohnemann Toni Vastic: "Es ist ein komisches Gefühl."

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