Die Salzburger stürmen Richtung Meistertitel

Zwei Welten: Salzburger Jubel und Resignation bei Admiras Sulimani.
Der überlegene Leader kommt gegen die Admira zu einem klaren 4:0-Heimerfolg.

Wir spielen gegen Red Bull, aber nicht gegen Götter", hatte Admiras Interimstrainer Oliver Lederer vor dem Spiel in Salzburg gemeint. Für seine ohne vier Stammkräfte (Ebner, Zwierschitz, Katzer, Kerschbaumer) angetretene Elf waren auch die "Nicht-Götter" in allen Belangen zu stark. Nach dem 4:0 fehlt Salzburg nur mehr maximal ein Sieg in vier Runden, um den Titel zu verteidigen.

Die Südstädter hatten es mit einer extrem massierten Abwehr versucht, im Wissen, dass der Tabellenführer gegen tief stehende Gegner zuletzt große Probleme hatte. Aber die Salzburger spielten anders als sonst: Es wurde nicht nur durch die Mitte kombiniert, sondern es wurden auch immer wieder die freien Räume an den Flanken genützt.

Das frühe 1:0 hatte den Ursprung auf dem linken Flügel, allerdings verfehlte Soriano die Hereingabe von Ulmer. Den Stanglpass von der anderen Seite, für den Lazaro verantwortlich zeichnete, verwertete der Spanier hingegen. Es war in der Bundesliga sein 30. Tor diese Saison und sein 90. insgesamt (12.).

Schadensbegrenzung

Nach dem Rückstand ging es für die Admira nur mehr darum, den Schaden zu begrenzen, um eine Woche vor dem direkten Duell mit Wr. Neustadt das wesentlich bessere Torverhältnis im Vergleich zum Schlusslicht zu verteidigen. Das gelang auch halbwegs, weil der direkte Konkurrent zu Hause gegen Grödig mit 2:4 verlor.

Salzburg hatte zwar eine Chance nach der anderen. Aber es fiel nur noch ein weiterer Treffer vor dem Seitenwechsel: Nach einem Eckball konnte sich Ulmer den Ball knapp außerhalb des Strafraumes seelenruhig stoppen und einschießen (33.).

Die Gäste kamen erst nach der Pause in die gegnerische Hälfte, einem Tor nahe kamen sie aber nie. Dafür schafften sie es, über eine halbe Stunde kein Gegentor zu kassieren. Dann luden sie aber einen Ex-Admiraner mit katastrophalen Eigenfehlern zu einem Doppelschlag ein: Sabitzer stellte mit seinen Saisontoren 16 (67.) und 17 (68.) den 4:0-Endstand her.

Wals-Siezenheim, Red-Bull-Arena, 9.747, SR Klossner

Tore:
1:0 (12.) Soriano
2:0 (33.) Ulmer
3:0 (67.) Sabitzer
4:0 (68.) Sabitzer

Salzburg: Gulacsi - Schmitz, Ilsanker, Hinteregger, Ulmer (75. Schwegler) - Lazaro, Ramalho (80. Djuricin), Keita, Berisha (71. Minamino) - Soriano, Sabitzer

Admira: Siebenhandl - Weber, Schößwendter, Wostry, Auer - Windbichler (89. Blutsch), Lackner - Bajrami, Malicsek (70. Knasmüllner), Sulimani - Ouedraogo (80. Grozurek)

Gelbe Karten: Schmitz bzw. Windbichler

Alles zur Bundesliga

Adi Hütter (Salzburg-Trainer): "Wir waren heute von Anfang an sehr gut im Spiel. Wir haben verdient gewinnen, ich bin sehr zufrieden, wie wir aufgetreten sind. Wir wollten dem Publikum heute eine Topleistung bieten, das ist uns gelungen. Jetzt ist es wichtig, dass wir in den nächsten Wochen bis zum Cup-Finale die Konzentration hoch halten."

Oliver Lederer (Admira-Trainer): "Wir sind nach Salzburg gekommen, um mutig zu spielen. Dann haben wir gesehen, dass wir nicht mithalten können und sie viel zu stark für uns sind. Aber Salzburg ist nicht unser Gegner, wir müssen das Spiel schnell abhaken und unsere ganze Konzentration auf das Spiel gegen Wiener Neustadt legen. Hier gilt es zu punkten."

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