Der große Klub im kleinen Land

Einer gegen alle: Peter Stöger, der Medienprofi, stand am Montag den zahlreichen Journalisten Rede und Antwort.
Der 1. FC Köln mit Peter Stöger, Manfred Schmid und Philipp Hosiner bringt sich in Bad Tatzmannsdorf in Schwung.

Do wo mer hingehüre" steht auf einem Papp-Geißbock. Man spricht Kölsch im Burgenland. Es ist eine große Sache für ein kleines Bundesland, meint die Präsidentin des Burgenland-Tourismus Michaela Resetar. Es handele sich um eine Win-win-Situation, betont Peter Stöger. Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl sitzt daneben und nickt zustimmend wie zufrieden. Besser hätte es der Landesvater selbst nicht formulieren können.

Der 1. FC Köln bereitet sich in Bad Tatzmannsdorf auf die kommende Saison in der deutschen Bundesliga vor. Zum zweiten Mal in Folge mit Peter Stöger und seinem Assistenten Manfred Schmid, erstmals mit Philipp Hosiner, Neuverpflichtung der Kölner. Und so ganz nebenbei waschechter Burgenländer. "Es ist eine Ehre für mich. Und schön, dass ich im eigenen Bundesland trainieren darf", sagt der Eisenstädter. Wobei er Bad Tatzmannsdorf vom Nationalteam her ohnehin schon kennt.

Seit vergangenem Montag ist er ein echter Kölner, seit Montag trainiert er mit seinen neuen Kollegen. "Der erste Eindruck ist sehr gut. Ich fühle mich wohl und bin stolz, bei so einem Traditionsverein zu sein." Nach langer Zeit waren auch wieder viele Kameras auf ihn gerichtet, den Kölner Tross begleiten nicht nur zahlreiche Journalisten, sondern auch 150 Fans bis ins Südburgenland.

Nach seiner Nieren-OP im Frühjahr gibt sich Hosiner mit seiner Zielsetzung noch vorsichtig. "Es ist schwer zu sagen. Ich möchte zunächst im Training zeigen, dass ich mithalten kann und mich für die Startelf empfehlen, wenn es in der Liga losgeht."

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TRAININGSLAGER 1. FC KÖLN IN BAD TATZMANNSDORF: FE
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Stöger
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1. FC Köln
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1. FC Köln
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1. FC Köln
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PK 1. FC KÖLN IN BAD TATZMANNSDORF: HOSINER/STÖGER
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TRAININGSLAGER 1. FC KÖLN IN BAD TATZMANNSDORF: ST
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TRAININGSLAGER 1. FC KÖLN IN BAD TATZMANNSDORF: LE
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TRAININGSLAGER 1. FC KÖLN IN BAD TATZMANNSDORF: ST

Erwartungen

Peter Stöger hat gegenüber Hosiner einen Vorteil, er kennt den Klub schon seit zwei Jahren. Im ersten Jahr gelang der Aufstieg, im zweiten mit Rang 12 souverän der Klassenerhalt. Und was erwartet man sich im dritten? "Wir wollen als Klub über einen längeren Zeitraum in der Liga bleiben." Eine Fußballweisheit besagt, dass für einen Aufsteiger das zweite Jahr schwieriger als das erste sein soll. Stöger glaubt nicht daran. "Ich habe voriges Jahr gesagt, dass es das schwierigste sein wird. Nun haben wir Erfahrungswerte, sind besser vorbereitet. Wir wissen, was uns erwartet."

Die Zielsetzung? Klassenerhalt. Ein Wort, bei dem der Kölner Fan Hautausschläge bekommt, weil er schon in ganz anderen Dimensionen träumt. Der Spagat ist für die Verantwortlichen nicht leicht – hier den Erwartungen gerecht zu werden, dort dennoch in Ruhe arbeiten. "Für mich als Trainer ändert sich die Arbeit nicht durch die gestiegene Erwartungshaltung", sagt Stöger. "Das ist einfach das Los des Trainer-Jobs. Ich glaube, dass wir eine gute Rolle spielen können."

Verstärkung

Dabei soll auch Hosiner mithelfen. Einen schnellen Stürmer, der an der Abseitslinie lauert und darauf wartet, in die Tiefe geschickt zu werden, haben Stöger und Schmid gesucht und mit dem 26-Jährigen nun bekommen. Und der sprüht voller Tatendrang nach seiner überstandenen Erkrankung. "Ich hab’ immer daran geglaubt, hart gearbeitet und geschafft, was kein einziger Arzt für möglich gehalten hatte", sagt der Stürmer, der neun Wochen nachdem bei ihm am 11. Februar eine Niere entfernt worden war, wieder mit dem Mannschaftstraining beginnen konnte.

Manfred Schmid ist guter Dinge, dass Hosiner in Köln zu einer Verstärkung wird. Er selbst hat den ehemaligen Schützling von der Wiener Austria im Mai in Frankreich bei Stade Rennes besucht und im Training beobachtet. "Ich habe dort den Eindruck gewonnen, dass er sich weiterentwickelt hat", erzählt Schmid. "Fußballerisch, weil er ruhiger am Ball geworden ist. Immerhin spielen sie ja in Frankreich einen sehr gepflegten Fußball. Aber auch menschlich, weil er als Persönlichkeit gereift ist."

Bis Freitag schwitzen die Kölner unter burgenländischer Sonne, wenig später gastieren sie wieder in Österreich – in Kitzbühel.

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