Leovac soll Messi ausschalten

Der Ex-Austrianer debütiert heute im Kroatien-Dress. Teamchef Kovac verpasst ihm gleich eine schwere Aufgabe.

Zu Jahresbeginn entschied sich Marin Leovac für einen Tapetenwechsel, verließ nach sechseinhalb Jahren die Wiener Austria und wechselte zum kroatischen Erstligisten NK Rijeka. Diesen Schritt wird der Abwehrspieler, der in Wien-Favoriten nur sporadisch die Rolle des Ersatzspielers verlassen konnte, sicherlich niemals bereut haben.

Letzte Woche kam vom kroatischen Teamchef Niko Kovac die erstmalige Einladung ins A-Nationalteam, die nur hierzulande mit Staunen betrachtet wurde. Leovac spielte eine wichtige Rolle beim derzeitigen Tabellenzweiten der kroatischen Liga, der auch in der Europa League mitmischen darf. In der laufenden Saison kam er in der Liga zwölf Mal zum Einsatz, neun Mal in der Europa League (plus EL-Quali) und spielte immer durch.

Der ehemalige Salzburger Kovac berief für das Freundschaftsspiel gegen Argentinien in London (heute Abend, 20:45 Uhr) ein B-Team. Die meisten Stars wie Luka Modric, Ivan Rakitic oder Mario Mandzukic werden für das EM-Quali-Match am 16. November in Mailand gegen Italien werden geschont, zum Einsatz kommen in Englands Hauptstadt vorwiegend Spieler aus der kroatischen Liga. Wie Kovac heute bekanntgab, darf Leovac sogar von Beginn an spielen, da der für die linke Verteidigerposition vorgesehene Ivan Strinić ausfällt.

"Strinic gab im Liga-Spiel einen harten Schlag und wird das Argentinien auslassen müssen. Es ergibt keinen Sinn, ihn Risiko auszusetzen, für ihn wird Leovac spielen", verriet der kroatische Teamchef den Medien. Im Upton Park, der Heimspielstätte von West Ham United, wird es der österreichisch-kroatische Doppelstaatsbürger Marin Leovac unter anderem mit einem gewissen Lionel Messi zu tun bekommen. Nicht schlecht für einen, der in der vergangenen Saison bei Austria nach 19 Runden ganze vier Startelf-Einsätze zu verzeichnen hatte.

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