40 Spielerinnen wollen bei Kunstrasen-WM klagen

Das Großevent soll in Kanada auf dem ungeliebten Untergrund stattfinden. Die Akteurinnen stemmen sich dagegen.

Die Fußball-WM der Frauen im kommenden Jahr in Kanada wird trotz einer drohenden Klage von fast 40 Spielerinnen wie geplant auf Kunstrasen gespielt. Dies stellte eine Vertreterin des Weltverbandes (FIFA) bei einem Inspektionsbesuch der sechs Spielstätten am Dienstag (Ortszeit) klar.

"Wir spielen auf Kunstrasen und es gibt keinen Plan B", erklärte Tatjana Haenni, die bei der FIFA für die Frauen-Turniere verantwortlich ist. Mehr als drei Dutzend Spielerinnen, darunter die deutsche Weltfußballerin Nadine Angerer, haben der FIFA und dem kanadischen Verband (CSA) mit einer Klage gedroht, sollte die WM (6.6.-5.7.2015) auf Kunstrasen stattfinden. Der Untergrund fördere die Verletzungsgefahr, erklärten sie in einem vierseitigen Protestschreiben. Zudem sei er "zweitklassig", "diskriminierend und illegal".

Eine Einigung scheint derzeit wenig realistisch zu sein. FIFA-Präsident Joseph Blatter hatte erst Anfang August bekräftigt, Kunstrasen sei die Zukunft des Fußballs. Eine unabhängige Kommission soll im Auftrag der FIFA prüfen, ob die künstlichen Rasenflächen in den Stadien und auf den Trainingsgeländen den erforderlichen FIFA-Standards entsprechen.

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