Finanzen: Nur Rapid und St. Pölten können zulegen

Noch-Rekord: Wie lange bleibt Traustason der teuerste Rapidler?
Die Wiener und der Aufsteiger erhöhen das Budget stark, während viele Vereine sparen.

Sparkurs in der Bundesliga: Nur zwei Vereine können das Budget für die kommende Saison deutlich erhöhen – Rapid aufgrund des Allianz Stadions und neuer Sponsoren, sowie der SKN St. Pölten nach dem Aufstieg.

In der Saison 2011/’12 erwirtschaftete Rapid über den nationalen Wettbewerb (also ohne Transfers oder Europacup) 17,8 Millionen Euro. Am Ende stand das bisher letzte Mal ein dickes Minus in der Bilanz: 3,3 Millionen.

Noch ein Sponsor

Diese Saison budgetiert Rapid mit 30 Millionen aus dem nationalen Wettbewerb. 15 Millionen, also die Hälfte, werden allein mit Sponsoren, den Logen im Allianz Stadion und den bisher verkauften VIP-Abos (über 80% Auslastung) lukriert. Neben T-Mobile werden weitere neue Geldquellen angezapft. "Im Juli kommt noch ein Sponsor dazu", kündigt Finanzvorstand Christoph Peschek an.

Der Sprung bei den Einnahmen ist auch nötig, weil die Ausgaben stark steigen. Rund eine Million extra wurde für höhere oder zusätzliche Gehälter veranschlagt. Dazu kann am Transfermarkt so teuer wie noch nie eingekauft werden.

Gut möglich, dass der Rekordtransfer Traustason (zwei Millionen Ablöse) noch vor dem ersten Training im Rapid-Dress durch den nächsten und vermutlich letzten Neuzugang überboten wird. Der Nachfolger von Petsos (ablösefrei zu Bremen) im defensiven Mittelfeld wird jedenfalls teuer.

1,5 Millionen mehr

In St. Pölten rechnet Manager Andreas Blumauer mit einem "Einnahmenplus von 1,5 Millionen Euro. Eine Million mehr ist durch den TV-Vertrag garantiert, der Rest ist durch Zuschauer und Sponsoren zu erwarten." Die NV-Arena wird sich mit den prominenteren Gegnern leichter füllen lassen, außerdem werden die Ticketpreise angehoben. "Ein Teil der Zusatz-Einnahmen fließt in Verstärkungen", bestätigt Blumauer.

Von den kolportierten 500.000 Euro Ablöse für Dieng wanderte freilich ein beträchtlicher Teil an Investoren. Trainer Daxbacher wünscht sich nach fünf Neuzugängen noch einen linken Verteidiger und einen Stürmer als Alternative zu Segovia.

Kommentare